Stimmung der Wirtschaft im Kreis ist optimistisch

Kreis Saarlouis. "Ein ordentliches Wachstum im Einlagen- und Kreditgeschäft sowie eine gute Ertragslage" - so fasst der Vorstand der Kreissparkasse Saarlouis (KSK) das abgelaufene Geschäftsjahr zusammen. In einer Pressekonferenz präsentierten Horst Herrmann, Stephan Eisenbart und Udo Jost (Fotos: KSK) die solide Bilanz eines erfolgreichen Jahres

Kreis Saarlouis. "Ein ordentliches Wachstum im Einlagen- und Kreditgeschäft sowie eine gute Ertragslage" - so fasst der Vorstand der Kreissparkasse Saarlouis (KSK) das abgelaufene Geschäftsjahr zusammen. In einer Pressekonferenz präsentierten Horst Herrmann, Stephan Eisenbart und Udo Jost (Fotos: KSK) die solide Bilanz eines erfolgreichen Jahres.Bei der Pressekonferenz stellte der KSK-Vorstand auch ein neues Angebot vor. Unter dem Motto "50 Millionen Euro für den Aufschwung" hat die KSK ein lokales Sonderkreditprogramm zur gezielten Förderung der einheimischen Wirtschaft aufgelegt.

"Es gibt nichts Schlechtes über 2010 zu berichten", sagt der Vorstandsvorsitzende Herrmann. "Es wird wieder investiert, gekauft, renoviert und gebaut." Die Zahlen: Die Bilanzsumme steigt auf 3,638 Milliarden Euro, das Kreditgeschäft um 2,1 Prozent und die Einlagen um 3,3 Prozent. Auch für 2011 ist Herrmann optimistisch: "Die Stimmung in der Wirtschaft und in den hiesigen Unternehmen ist positiv, viele Branchen sind zuversichtlich".

"Diese optimistische Grundstimmung wollen wir unterstützen und fördern", ergänzt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Eisenbart und kündigt "50 Millionen Euro für den Aufschwung" an. Das lokale Sonderkreditprogramm zur gezielten Förderung der einheimischen Wirtschaft kann von mittelständischen Unternehmen, Handwerkern und Freiberuflern zur Finanzierung von Betriebsinvestitionen genutzt werden. Ebenso können Privathaushalte von den günstigen Konditionen profitieren. Bedingung ist, dass der Kreditnehmer seinen Sitz im Landkreis Saarlouis hat oder bereits Kunde der Sparkasse ist. Das Programm ist bis Ende Mai befristet.

"Keine Spur also von der viel zitierten Kreditklemme", sagt Vorstandsmitglied Jost und verweist auf die gute Geschäftsentwicklung in 2010. Auf der Basis hoher Einlagenbestände konnten die Ausleihungen an die mittelständische Wirtschaft und private Kunden weiter erhöht werden. Dabei spielte der Wohnungsbau eine gewichtige Rolle. Und nach laut Jost "sehr guten" Zahlen bei Energiespar- und Solarkredite - etwa 300 Fotovoltaikanlagen mit einem Kreditvolumen von 8,5 Millionen Euro - rechnet die KSK für 2011 mit ebenso erfolgreichem Geschäft.

Den "Beitrag der KSK zum Volkseinkommen" (siehe Grafik) beziffert Herrmann auf über 66 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss 2010 hat sich nochmals verbessert. So darf der Landkreis eine Ausschüttung von über 900 000 Euro erwarten, und die KSK kann ihr Eigenkapital weiter stärken.

Für das laufende Jahr geht der KSK-Vorstand von einer insgesamt stabilen Geschäftsentwicklung aus. Mit Blick auf den guten Geschäftsverlauf in 2010 erwartet er auch für die 100-prozentige Tochtergesellschaft der Sparkasse, das IVCenter am Kleinen Markt in Saarlouis, eine weiterhin positive Entwicklung. 2010 verzeichnete die Gesellschaft ein kräftiges Plus bei der Vermittlung von Immobilen sowie deutliche Zuwächse bei den Lebens- und Sachversicherungen. "Das ist ein klarer Beleg für das Vertrauen der Kunden in die Qualität der Produkte und die fachliche Kompetenz der Berater. Das IVCenter hat sich mittlerweile als feste Größe im Immobilien- und Versicherungsgeschäft etabliert", sagt Jost.

Schließlich betont der Vorstand mit gewissem Stolz die Bedeutung der KSK als Arbeitgeber. 2010 hat sie den Personalstand auf jetzt 775 Beschäftigte nochmals erhöht und gehört weiterhin zu den größten Arbeitgebern und Ausbildern im Landkreis. Für 2012 werden noch Auszubildende gesucht. Die können sich "unbürokratisch" (Herrmann) über die Homepage der KSK und das dort hinterlegte elektronische Verfahren bewerben.

Auf einen Blick

Kreissparkasse Saarlouis, gegründet am 5. Januar 1857. Größtes Kreditinstitut am Platz, Marktanteil zirka 50 Prozent. Zweitgrößte Sparkasse im Saarland.

Beschäftigte: 775, davon 208 in Teilzeit, 57 Auszubildende. 60 Geschäftsstellen; elf Selbstbedienungsgeschäftsstellen, ein Firmenkundencenter, vier regionale Beratungscenter.

Bilanz zum 31. Dezember 2010: Bilanzsumme 3,638 Milliarden Euro; Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2,648 Milliarden Euro; Forderungen an Kunden: 2,469 Milliarden Euro; Solvabilitätsquotient (Kennzahl für Eigenkapitalausstattung, gefordert acht Prozent) 12,31 Prozent. pum

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