Tanzfestival: Durchbruch

Saarlouis. Mit zwei ausverkauften Vorstellungen und gut besuchten Workshops, zu denen Teilnehmer aus halb Europa anreisten, gingen am Wochenende die 3. Internationalen Tanztheatertage von Saarlouis zu Ende

Saarlouis. Mit zwei ausverkauften Vorstellungen und gut besuchten Workshops, zu denen Teilnehmer aus halb Europa anreisten, gingen am Wochenende die 3. Internationalen Tanztheatertage von Saarlouis zu Ende. Tanz der Weltklasse zeigte am Samstagabend das Ballett Biarritz mit einer Adaption dreier Tschaikowsky-Ballette, die Formationen des Saarlouiser Tanzsportclubs Blau-Gold und des Tanzstudios Andreas Lauck sorgten am Sonntag für Lokalkolorit. "Ein solches Niveau habe ich im Saarland seit 20 Jahren nicht gesehen, so etwas bekommt man in der Region höchstens noch im Grand Théâtre in Luxemburg geboten", schwärmte Andreas Lauck, künstlerischer Leiter des Saarlouiser Festivals, nach der Vorstellung des Balletts Biarritz. Begeisterungsstürme entfachten auch die erfolgreichen Teams des TSC Blau-Gold, die am Sonntag ihre Choreografien für die neue Saison vorstellten, allen voran die beiden Erstligisten "autres choses" und "performance" sowie die amtierenden deutschen Jugendmeister "l'équipe". "Mit dieser dritten Auflage der Internationalen Tanztheatertage ist der Durchbruch endgültig geschafft", zog Heike Breitenmoser vom Kulturamt der Stadt Saarlouis ein positives Fazit. "Das Festival hat auch überregional eine große Resonanz gefunden. Wir hatten Besucher aus dem gesamten Saar-Lor-Lux-Raum, und bis auf die Eröffnungsveranstaltung waren alle Vorstellungen ausverkauft. Die Hip-Hop-Show von ,Nu Flow' mussten wir sogar wiederholen." Auch die verschiedenen Workshops für professionelle und halbprofessionelle Tänzerinnen und Tänzer von Freitag bis Sonntag waren ausgebucht. Aus ganz Deutschland, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, Luxemburg und Spanien waren Teilnehmer angereist, um mit international renommierten Dozenten wie Anna Sanchez, Laura Vilar, Peter Mika, Iker Arue, Mauricio "Momo" Mandarino, Andreas Lauck oder Marc Lahutta zu arbeiten. Den Erfolg des Festivals führen Breitenmoser und Lauck vor allem auf das "vielfältige und abwechslungsreiche Programm" zurück: "Dadurch ist es gelungen, komplett unterschiedliche Zielgruppen zu bedienen." Eine Basis für den Erfolg sei auch das erweiterte und gut funktionierende Netzwerk aus Vorstellungen, Workshops, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, dem neu gegründeten Förderverein für Jazz- und Moderndance und Sponsoren, betonte Breitenmoser. Tanz-Abo geplantBestärkt durch die positive Resonanz wollen das Kulturamt und Andreas Lauck künftig ein spezielles Tanz-Abo mit etwa acht Veranstaltungen anbieten.

 Eliza Theobald, im vergangenen Jahr mit "autres choses" deutscher Meister, zeigt ein Solo. Foto: Oliver Morguet

Eliza Theobald, im vergangenen Jahr mit "autres choses" deutscher Meister, zeigt ein Solo. Foto: Oliver Morguet

Auf einen Blick Tanzbegeisterte kommen auch in den kommenden Wochen in Saarlouis auf ihre Kosten. Die Veranstaltungen im Überblick: Samstag, 13. März: 17 Uhr Saisonauftakt der ersten Bundesliga im Jazz- und Modern Dance, Sporthalle am Stadtgarten, St.-Nazairer-Allee, mit "autres choses" und "performance" (beide vom TSC Blau-Gold Saarlouis) sowie "Skill" (TV Schwalbach) und sieben anderen deutschen Spitzenteams. Samstag, 20. März: 20 Uhr "Sheketak" - energiegeladene, virtuose und humoristische Multimedia-Aufführung, die Elemente aus Tanz, Theater, Live-Musik und Videokunst miteinander verbindet. Mittwoch, 24. März: 17 Uhr "Tanz S.A.L. 4 Kids" - internationale Tanzshow, nicht nur für Kinder (zweite Vorstellung am Donnerstag, 25. März, zehn Uhr). Samstag/Sonntag, 8./9. Mai: 19 Uhr "Tanz S.A.L. on stage" - das Saarlouiser Tanzstudio Andreas Lauck stellt sich mit einer bunten Mischung aus Jazz, MTV, Modern, Hip-Hop und Ballett vor. Alle Veranstaltungen - sofern nicht anders angegeben - im Theater am Ring. om

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