Kindervergnügen Ein ganz kleines bisschen wie wir

Ein Mal, zwei, zehn, zwanzig Mal, ich weiß nicht, wie oft ich das „Kleine Gespenst“ gelesen habe. Mindestens so oft wie die beiden Bände über Jim Knopf, auch von Otfried Preußler. Oder so oft wie „Auf Schatzsuche in der Römerheide.“ Aber anders als die anderen hinterließ das kleine Gespenst keine dunklen Fragen.

Kindervergnügen: Ein ganz kleines bisschen wie wir
Foto: SZ/Robby Lorenz

Ja, die blieben selbst bei JIm Knopf und Lukas. Gab es in Wirklichkeit vielleicht doch Scheinriesen? Nichts dergleichen beim Gespenst. Alles ganz logisch. Es sah schon ungefähr so aus wie wir Kinder nach dem Baden in Schlafanzügen. Bloß noch viel, viel netter. Und es konnte schwierige Probleme lösen. Völlig klar, so ein Bund mit 13 Schlüsseln, wenn der rasselte, öffnet sich auf Burg Eulenstein alles, was Scharniere hat. Das wünschte ich mir auch! Überall unbemerkt sein können! Und dann noch nachts! Und trotzdem verstand ich das kleine Gespenst ja so gut, als es wenigstens einmal das Städtchen bei Tag sehen wollte. Ich fühle noch meinen Schrecken, als das Gespenst zu Mittag statt zu MItternacht aufwachte. Und da, bei Tageslicht, ganz schwarz wurde. Wie war das möglich? Im Nachhinein: Da blieb doch noch eine dunkle Frage.

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