Leichtathletik WM-Gold für Klein-Raber

Tampere/Rehlingen · Rehlinger Athletin sichert sich bei Senioren-WM überraschend Titel im Gewichtwerfen.

 Margret Klein-Raber hatte im Vorfeld selbst nicht mit einem WM-Titel gerechnet.

Margret Klein-Raber hatte im Vorfeld selbst nicht mit einem WM-Titel gerechnet.

Foto: Lutwin Jungmann

Bei den noch bis Sonntag andauernden Senioren-Weltmeisterschaften der Leichtathleten in Tampere (Finnland) hat Margret Klein-Raber vom LC Rehlingen für eine Medaille gesorgt. Am Freitag siegte sie im Gewichtswerfen der Altersklasse W 55 mit 15,53 Metern. Der Sieg war keine Selbstverständlichkeit, denn als Haupt-Konkurrentin hatte die Rehlingerin die Weltrekordlerin Gonny Mik aus den Niederlanden zu fürchten – entsprechend gering schätzte sie ihre Chancen ein. Hinzu kam Ärger im Vorfeld, weil ihr Wurfgerät nicht zugelassen wurde.

Klein-Rabers erster Wurf wurde dann mit zufriedenstellenden 14,32 Metern gemessen, die zunächst Platz eins bedeuteten. Das gab immerhin etwas Sicherheit. „Jetzt kann ich was riskieren“, kündigte sie an. Tatsächlich steigerte sie sich, bis das 7,26 Kilo schwere Gerät im dritten Durchgang 15,43 Meter weit flog. Im fünften Durchgang schlug Klein-Rabers Wurfgewicht sogar bei 15,53 Metern ein, aber die Gefahr, übertroffen zu werden, war noch nicht gebannt. Erst als Gonny Mik im sechsten Durchgang mit 14,97 Metern die 15 Meter erneut verfehlte und auf Platz zwei verharrte, konnte Klein-Raber auf ihren letzten Versuch verzichten. „Meine Güte, wer hätte das gedacht?“, jubelte sie danach.

In Tampere hatte drei Tage zuvor ihre Vereinskollegin Margit Jungmann als Präsidentin des Weltverbandes WMA die Meisterschaften in einer stimmungsvollen Feier eröffnet. In ihrer Rede betonte sie, wie froh alle seien, dass die Welt-Masters-Leichtathletik drei Jahre nach den letzten Titelkämpfen in Polen wieder zusammenkommen kann. Nach der dreijährigen Durststrecke hatten sich 4618 Athleten aus über 90 Ländern für die Titelkämpfe gemeldet. Hinter Gastgeber Finnland, den USA und Großbritannien stellt Deutschland mit 319 Gemeldeten das viertgrößte Kontingent. Aus dem Saarland kommen sechs Teilnehmer.

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