Unterschriftenaktion Jugendliche in Lebach haben ein Ziel: einen Platz zum Skaten

Lebach · Rund 100 Unterschriften haben junge Leute an den Lebacher Bürgermeister übergeben.

 Jugendliche setzen sich für ihren Platz im öffentlichen Raum ein. Im Beisein von Jugendpflegerin Claudia Köhler und Vertretern von JUZ united übergaben sie eine Mappe mit Unterschriften an Bürgermeister Klauspeter Brill.

Jugendliche setzen sich für ihren Platz im öffentlichen Raum ein. Im Beisein von Jugendpflegerin Claudia Köhler und Vertretern von JUZ united übergaben sie eine Mappe mit Unterschriften an Bürgermeister Klauspeter Brill.

Foto: Kirsch/Stadt

Hinter den Theelpavillons existiert ein Platz mit drei kleinen Rampen und Kanten, doch der Platz ist mehr als in die Jahre gekommen und das Angebot sehr begrenzt. Trotzdem ist er eine beliebte Anlaufstelle für Jugendliche. Er ist Treffpunkt und Sportstätte zugleich. Schließlich gibt es für Jugendliche kaum eine Möglichkeit, überhaupt ihrem Hobby nachzugehen. Es sei denn, sie fahren bis nach St. Wendel, Merzig oder Saarbrücken.

Über kurz oder lang wird der Skateplatz an der jetzigen Stelle ohnehin nicht bleiben können. Denn der Radweg zwischen Lebach und Eppelborn wird genau an dieser Stelle entlangführen. Für den Lückenschluss im saarländischen Radwegenetz gibt es keine Alternative, wenn man die Innenstadt sinnvoll anbinden will.

„Deshalb brauchen wir einen neuen Platz, am besten in Lebach direkt“, sagt Julian Alt, der Sprecher der Skaterszene. „Wir sind ja auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen.“ Ein Großteil der jungen Leute geht in Lebach zur Schule und kommt auch am Nachmittag zum Skaten wieder aus den umliegenden Orten an die Theel.

Gemeinsam mit Jugendpflegerin Claudia Köhler und dem Verein Skateboarding wurde auch schon nach Alternativen Ausschau gehalten. Ganz einfach ist die Suche nach einem geeigneten Platz nicht. Schließlich soll er zentral liegen und genügend Platz für die immer größer werdende Zahl an Jugendlichen bieten. Allerdings muss ein Skatepark auch so gelegen sein, dass Anwohner möglichst wenig gestört werden. Und der öffentliche Raum darf ausschließlich als Skatepark genutzt werden, damit es nicht zu Unfällen mit Passanten kommen kann.

Bürgermeister Klauspeter Brill freut sich, dass sich junge Menschen engagieren und den Dialog suchen: „Die Pandemie hat die Freizeitgestaltung von Jugendlichen zusätzlich erschwert, sie haben kaum Plätze und Räume, in den sie sich treffen können. Die Jugendlichen stehen für ihre Interessen ein und haben auch gute Argumente. Außerdem haben wir in Lebach eine tolle Skateszene. Die jungen Leute sind froh, dass sie hier ihre Grenzen beim Sport austesten können. Probleme wie Verschmutzung oder Müll gibt es auf dem Platz eigentlich nie. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind sehr verantwortungsbewusst, weil sie sich mit ihrem Platz identifizieren. Sie kehren den Platz sogar selbst, um die Bahn von Laub oder Ästen zu befreien.“

Es gibt bereits erste Überlegungen, den Skatepark weiter flussabwärts zu verlagern. Die Möglichkeit, eine Fläche in Verlängerung zum Asiatischen Garten neben dem dortigen Radweg zu nutzen, wird derzeit geprüft. Die Skater finden den Platz sehr gut. Sie sind aber auch mit einem anderen Standort zufrieden – Hauptsache, sie können künftig überhaupt noch in Lebach fahren und springen.

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