Schöne Bescherung Schöne Bescherung für Louis-Braille-Schule

Lebach · Der saarländische Innenminister spielte am Nikolausabend Weihnachtsmann, seine Amtskollegin aus dem Kultusministerium das Christkind, denn die Schule erhält eine neue moderne Turn- und Sporthalle.

 Eine schöne Fassade am Neubau der Louis-Braille-Schule, aber das Weiß blendet die sehbehinderten Schüler extrem. Um solche Planungsfehler bei der neuen Mehrzweck-Sporthalle zu vermeiden, soll frühzeitig ein Informationsausstausch zwischen den Planern und Machern auf der einen Seite, und den Schülern, Lehrern und Eltern auf der anderen Seite stattfinden.

Eine schöne Fassade am Neubau der Louis-Braille-Schule, aber das Weiß blendet die sehbehinderten Schüler extrem. Um solche Planungsfehler bei der neuen Mehrzweck-Sporthalle zu vermeiden, soll frühzeitig ein Informationsausstausch zwischen den Planern und Machern auf der einen Seite, und den Schülern, Lehrern und Eltern auf der anderen Seite stattfinden.

Foto: Ruppenthal

Zwei Minister, Reinhold Jost und Christine Streichert-Clivot, bei der Louis-Braille-Schule in Lebach. Das kann nur gute Nachrichten für die staatliche Förderschule für Blinde und Sehbehinderte mit überregionalem Förderzentrum Sehen bedeuten.

Der saarländische Innenminister spielte am Nikolausabend Weihnachtsmann, seine Amtskollegin aus dem Kultusministerium das Christkind, denn sie sorgten für eine schöne Bescherung: Die Schule erhält eine neue moderne und ihren speziellen Aufgaben angepasste Turn- und Sporthalle.

Aber die Planungen stehen erst am Anfang, und so wird es Jahre dauern, bis die vielseitig nutzbare Mehrzweckhalle, so die aktuelle Konzeption, in Betrieb genommen werden kann. „Nur gemeinsam können wir die Schule weiterbringen,“ betonten übereinstimmend Reinhold Jost und Christine Streichert-Clivot und meinten damit aber auch die Lehrer- und Elternschaft.

„Kultur, das ist der Schlüssel zur Bildung,“ erklärte Streichert-Clivot. Und Reinhold Jost verwies darauf, dass man den besonderen Menschen einer Blinden- und Sehbehinderten-Schule optimalen Schutz und Unterstützung zugutekommen lassen müsse. „Der Wert einer Gesellschaft zeigt sich insbesondere daran“, erläutert Jost weiter, „wie sie mit ihren Schwächsten umgeht.“

In diesem Zusammenhang zollten beide Minister „dem unglaublich engagierten Team von Lehrern und Eltern dieser Schule“ Dank und Anerkennung für ihre engagierte Arbeit. Bei den Planungen gelte es die speziellen Voraussetzungen und Herausforderungen einer Förderschule für Blinde und Sehbehinderte vollumfänglich zu berücksichtigen, betonte Jost und versprach, dass es am Geld nicht scheitern werde.

Um Fehler zu vermeiden, werde man von Anfang an Lehrer und Eltern mit in die Planungen einbinden. Keine einfache Aufgabe, denn das Spektrum reicht vom Brandschutz bis zur Barrierefreiheit, und es gelte, eine praxisgerechte Lösung zu erarbeiten.

„Fordert uns, damit wir Euch fördern können“, erklärte Jost, der schwerpunktmäßig den baulichen Bereich im Blick hat.

Der nun zu erstellende Masterplan schließt aber auch die Ausstattung der Schule und die Ausgestaltung des Unterrichts mit ein – also den Part, für den vor allem die Kultusministerin zuständig ist. Beide Minister war deshalb auch nicht allein gekommen, sie hatten eine Reihe von Experten ihres Ministeriums mitgebracht, die die aufwändigen Vorplanungen bereits in Angriff genommen haben.

Schulleiter Sven Görgen und die Elternsprecher Benjamin Schmitt und Sabine Wannenmacher äußerten im Gegenzug die Sorge, dass der aktuelle Bedarf des täglichen Schullebens auf der Strecke bleiben könnte. Aber auch diese Bereiche sollen nicht zu kurz kommen. Zum einen wolle man die Belange des gesamten Bildungscampus mit der Ruth-Schaumann-Gehörlosenschule, den beiden Gymnasien sowie der Nikolaus-Groß-Schule mit eingebunden und ein perspektivischer Stufenplan erstellt werden. Zum andern strebe man eine enge Kooperation zwischen Stadt und Blindenschule an.

Aber auch beim Digitalpakt werde die Schule entsprechend berücksichtigt und soll bis 2024 mit digitalen Tafelsystemen und anderen Lehrmitteln ausgestattet sein. Auch energetische Sanierungen sollen nicht zu kurz kommen, um in diesem Bereich Geld für andere Aufgaben einsparen zu können.

Reinhold Jost fordert die Schule zudem auf, sich Gedanken für eine Einbindung in die Aktionsprogramme anlässlich der Olympischen Spiele und der Paralympics in Paris zu machen.

In diesem Kontext sei es auch möglich den alten Sportplatz zu ertüchtigen. Anstelle eines reinen Fußballplatzes könne man mit verschiedenen Multifunktionsfeldern einen Nutzen und einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert insbesondere für die Förderschulen erreichen.

 Nicht alltäglich: gleich zwei Minister, Reinhold Jost (links) und Christine Streichert-Clivot, kamen nach Lebach in die Louis-Braille-Schule, um  Schulleiter  Sven Görgen und  seinem Kollegium an diesem Tag gute Nachrichten zu überbringen.

Nicht alltäglich: gleich zwei Minister, Reinhold Jost (links) und Christine Streichert-Clivot, kamen nach Lebach in die Louis-Braille-Schule, um  Schulleiter  Sven Görgen und  seinem Kollegium an diesem Tag gute Nachrichten zu überbringen.

Foto: Ruppenthal

Im Frühjahr wollen sich die Minister, die Lehrer, die Elternvertreter und die Schulleitung wieder treffen, um konkrete Ergebnisse in die Planungen einzuarbeiten.

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