Entwicklungen im Bundesbau Bund investiert in Ausbau der saarländischen Bundeswehrstandorte und Katastrophenschutz

Saarbrücken · Bauminister Reinhold Jost (SPD) hat am Dienstag zusammenfassend über die Investitionen des Bundes in seine Gebäude und Liegenschaften im Saarland informiert. Neben Gebäuden der Bundeswehr und des Technischen Hilfswerks wird auch die Congresshalle in Saarbrücken gefördert.

Bund investiert in Ausbau der saarländischen Bundeswehrstandorte und Katastrophenschutz​
Foto: rup/san

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und der Klimawandel haben in den kommenden Jahren wesentlichen Einfluss auf den Ausbau der Bundesbauten im Saarland. Rund eine Milliarde Euro soll vor diesem Hintergrund unter anderem in die Infrastruktur an fünf Bundeswehrstandorten und in den Ausbau des Katastrophenschutzes investiert werden, sagt Bauminister Reinhold Jost (SPD) zusammenfassend am Dienstag in der Landespressekonferenz.

Rund 50 Millionen Euro für den Ausbau der Kaserne in Merzig

Als größtest Projekt gilt der Ausbau des Heeresinstandsetzungslogistik-Werk (HIL) in St. Wendel. Dieses soll mit schätzungsweise 350 Millionen Euro zu einem „Kompetenzzentrum Kette“ ausgebaut werden, das in Folge für rund 160 neue Arbeitsplätze sorgen soll. Auch an den Bundeswehrstandorten in Lebach, Merzig, Saarlouis und Eft-Hellendorf wird in den nächsten Jahren in den Ausbau der Kasernen investiert, zählt Jost auf. Knapp 50 Millionen Euro fließen dabei in Neu- und Umbauten sowie die Sanierung der Fallleitung in die Kaserne auf der Ell in Merzig. Für den Ausbau der Graf Werder Kaserne in Saarlouis ist eine Investitionssumme von 170 Millionen Euro veranschlagt. „Das Saarland steht zu seiner Bundeswehr“, betont Bauminister Jost.

Nicht nur der Krieg in der Ukraine habe Jost zufolge verdeutlicht, wie wichtig die Stärkung der Verteidigung vor Ort sei. Auch die Flut im Ahrtal habe gezeigt, dass in den Katastrophen- und Zivilschutz investiert werden müsse. Deshalb werden neun saarländische Ortsverbände des Technischen Hilfswerks (THW) durch ein THW-Neubauprogramm bis 2030 profitieren. In Merzig werde demnach eine neue Regionalstelle errichtet, der Ortsverband in Theley erweitert und in Saarlouis, Dillingen, Lebach, Wadern, Beckingen, Mettlach und Freisen werden jeweils Neubauten für das THW gebaut. „Ein deutliches Zeichen der Wertschätzung für die vielen ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfer und ein elementarer Baustein für den Katastrophenschutz in unserer Heimat“, betont der Bauminister.

Congresszentrum in Saarbrücken wird vom Bund gefördert

Des Weiteren beteiligt sich der Bund mit zirka 150 Millionen Euro Fördersumme an Bauprojekten, die den Saarländerinnen und Saarländern zu Gute kommen soll. Daruntern fallen zum Beispiel Sanierungen kommunaler Einrichtungen wie Sporthallen und Jugendeinrichtungen, aber auch die Erweiterung der Congresshalle in Saarbrücken sowie die Aufwertung der umliegenden Fläche. Bis 2026 wird der Bund das Projekt mit 99 Millionen Euro fördern.

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Trotz der zu erwarteten Kostensteigerung bei den Bundesbauprojekten will das Saarland an bestehenden Plänen festhalten und keine Projekte schieben. Zum einen könne die Investition in äußere Sicherheit und den Katastrophenschutz nicht warten, zum anderen sieht Jost die Bauvorhaben als Konjunkturtreiber. Bist 2025 sollen die Bauumsätze auf 25 Millionen steigen. Im Jahr 2021 lagen sie bei 13 Millionen Euro. Außerdem setzt der Minister auf die Entstehung neuer Arbeitsplätze, sowohl vor Ort bei den Institutionen selbst als auch bei Landesangestellten.

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