Situation der Schule Die Schullandschaft weiter entwickeln

Lebach · Zahlreiche Besucher waren ins Lebacher Rathaus gekommen, um dort mit Politikern über den Schulstandort zu reden.

 Zahlreiche Interessierte kamen in den Sitzungssaal des Rathauses Lebach um sich an einer Gesprächsrunde über den Schulstandort Lebach zu beteiligen. An der Runde nahmen auch Bildungsminister Ulrich Commercon, Anna Schmidt, Landrat Patrik Lauer und Bürgermeister Klauspeter Brill teil.

Zahlreiche Interessierte kamen in den Sitzungssaal des Rathauses Lebach um sich an einer Gesprächsrunde über den Schulstandort Lebach zu beteiligen. An der Runde nahmen auch Bildungsminister Ulrich Commercon, Anna Schmidt, Landrat Patrik Lauer und Bürgermeister Klauspeter Brill teil.

Foto: Andreas Engel

Um „Die Zukunft am Schulstandort Mottener Straße“ drehte sich die Informationsveranstaltung im Lebacher Rathaus, zu der der SPD-Stadtverband und die SPD-Stadtratsfraktion eingeladen hatten. Bis Mai muss die Stadt Lebach ein Schulentwicklungskonzept eingereicht haben. Neben der Bestandsaufnahme sollen auch Überlegungen angestellt werden, wie sich die Schullandschaft weiter entwickeln kann. Bei der Veranstaltung, zu der etwa 70 Leute gekommen waren, erläuterte Dr. Kathrin Andres vom Kultusministerium das neue Programm „Schulen stark machen“.  Dieses Programm ist für Lehrer gemacht. Ihnen werden durch Profis Hilfen bei Problemfällen oder Reformvorhaben angeboten. Die Schulen werden intensiv begleitet. Das neue Konzept soll vor allem nachhaltig sein und die Schule soll am Ende des Prozesses sagen: Das ist unser Konzept. Landesweit wurden zwölf Schulen ausgewählt. In Lebach wurden die Theeltalschule und die Grundschule St. Michael in das Programm aufgenommen. Lebach habe einen besonderen Zuschnitt, meinte Andres, und müsse gestärkt werden.

Zu der Veranstaltung begrüßte Anna Schmidt Kultusminister Ulrich Commercon, Landrat Patrik Lauer, Bürgermeister Klauspeter Brill, Kathrin Andres, Martina Scharfe, Leiterin der Theeltalschule, Irmgard Kiefer, Leiterin der Grundschule St. Michael, und Claudia Köhler, Leiterin der Freiwilligen Ganztagsschule. Im Fokus der Diskussion standen die Weiterentwicklung des Ganztagsbereiches, mögliche Zusammenarbeit, Schulen als Lebensraum neu denken und das Programm „Schulen stark machen“.

Irmgard Kiefer stellte ihre Schule als eine gut funktionierende Einrichtung vor. Kollegen, Eltern und Kinder arbeiten gut zusammen, auch mit der FGTS. Doch da stöße man langsam an die Grenzen. Von den 233 Schülern besuchen 95 die Nachmittagsbetreuung. Ein Container musste schon aufgestellt werden. Von der Michaelsschule hat die FGTS drei Klassensäle erhalten, damit die Schüler nachmittags mehr Platz haben, aber die Anmeldezahlen fürs nächste Schuljahr zeigen, dass immer mehr Bedarf bestehe. Diesen Trend zu mehr Nachmittagsbetreuung bestätigte auch Kultusminister Commercon. Die Eltern würden auch den pädagogischen Wert dieser Betreuung zu schätzen wissen. „Die Ganztagsschule wird künftig eine große Rolle spielen.“ Eine Schule könne nur so gut funktionieren, wie sie ausgestattet sei. Lebach als Schulstandort habe einen  besonderen Stellenwert. Durch die hohe Zuwanderung haben die Schulen natürlich viel Erfahrung, aber auch mit einer hohen Fluktuation zu kämpfen. Das Programm „Schule stark machen“ passe daher besonders gut für Lebach. Die Ganztagsschule „In den Fliesen“ in Saarlouis habe mit diesem Programm gute Ergebnisse erzielt. Sie wurde neu aufgestellt

Erst seit einem halben Jahr ist Martina Scharfe Rektorin der Theeltalschule. Erste Rückmeldungen der Evaluation, die ihre Vorgängerin noch auf den Weg gebracht hatte,  habe man nun. Die Schule muss oft Kinder beschulen, die nicht aphabetisiert sind oder kein Deutsch sprechen. Diese Kinder zu integrieren, sei das große Ziel der Schule.

Im Landkreis Saarlouis gibt es vier gebundene Ganztagsschulen. Wichtig und sinnvoll wäre für Landrat Lauer, dass der Entwicklungsweg ganzheitlich betrachtet werde. Nicht nach dem Motto, der ist für dies, der für jenes zuständig. Commercon nannte als Beispiel, dass die Schul- und Sozialarbeit vom Bildungsministerium gesteuert werden sollte.

Auf die vom Bund zugesagten Bildungsmittel hofft auch Bürgermeister Brill. Lebach hat drei Grundschulen, die alle mehr Platz bräuchten. Container könnten nur eine Übergangslösung sein. Bei der abschließenden „Wünsch-dir-was-Runde“ wurde mehr Platz gefordert, damit die Kinder mehr Rückzugsmöglichkeiten hätten. Wünsche gehen bei der Nachmittagsbetreuung auch auf Werk- oder Forschungsräume hin. Auch fehlen in den Schulen Räume für Elterngespräche. Und letztlich sei auch mehr Hilfe bei Sprachbarrieren notwendig, um mit den Kindern in die Kommunikation zu kommen. 

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