Keine erhöhte Bleibelastung Entwarnung beim Kita-Trinkwasser

Lebach · Bei der Überprüfung des Trinkwassers in der Kita Lebach gab es offenbar gleich mehrere Pannen.

 Das Wasser in der Kita Lebach war wohl doch nicht mit Blei belastet – das hat ein Gutachten ergeben.

Das Wasser in der Kita Lebach war wohl doch nicht mit Blei belastet – das hat ein Gutachten ergeben.

Foto: dpa/Lukas Schulze

Entwarnung für den städtischen Kindergarten in Lebach. Eine erhöhte Bleibelastung im Trinkwasser habe es offenbar nie gegeben, heißt es in einer Stellungnahme aus dem Lebacher Rathaus. Bei der Probenentnahme durch ein unabhängiges Labor waren erhöhte Bleiwerte festgestellt worden. Der Grenzwert liegt bei 0,010 Milligramm je Liter (mg/l). Die Werte waren um das zwei- beziehungsweise das Fünffache überschritten worden (wir berichteten).

Die Ursache für die erhöhten Bleiwerte, die bei der routinemäßigen Kontrolle des Trinkwassers zum Anfang des Jahres aufgetreten waren, konnte jetzt lokalisiert werden. Als Ergebnis umfassender Untersuchungen sei festzuhalten, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit weder die Kinder noch das Personal der Kita Lebach jemals Trinkwasser mit überhöhten Bleiwerten konsumiert hätten, heißt es weiter. Bei der Bekanntgabe dieser angeblich erhöhten Bleikonzentration vor einer Woche hatte das Gesundheitsamt sofort angeordnet, nur noch abgepacktes Wasser zu benutzen, die Eltern waren informiert worden, und es gab eine Informationsveranstaltung. Neue Proben wurden angeordnet.

Diese geben nun Entwarnung. Das durch die Stadt Lebach beauftragte Fachlabor hat im gesamten Gebäude am 20. März insgesamt 13 Proben entnommen und auf den Parameter Blei analysiert. Laut Prüfbericht waren zwölf dieser 13 Proben ohne Beanstandung. Die einzige beanstandete Probe kam ausgerechnet aus einem so genannten „Probehahn“. Solche Probehähne müssen zwecks Entnahme von Trinkwasserproben für mikrobiologische Analysen installiert sein. Bei deren Vorbereitung für die Probenentnahme kann es zu Verunreinigungen mit Blei und andere Schwermetallen kommen. Proben aus solchen Hähnen sind deshalb nicht für chemisch-physikalische Untersuchungen (wie zum Beispiel auf Blei) geeignet.

Wie die Nachforschungen ergeben haben, sind die Proben sowohl anlässlich der Untersuchung im November 2014 als auch zu Beginn dieses Jahres wohl aber an jenen Probehähnen entnommen worden und nicht an den Armaturen der Zapfstellen im Haus selbst. Hieraus könne geschlossen werden, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit das Trinkwasser in der Einrichtung zu keinem Zeitpunkt mit überhöhten Bleiwerten belastet war, teilte gestern die Stadtverwaltung mit.

Das Fachlabor schreibt dazu in seiner Analyse: ,,..Hieraus und aufgrund der umfangreichen Untersuchung an vier repräsentativen Entnahmestellen ist zu schließen, dass das Trinkwasser in der Einrichtung der städtischen Kita Lebach keine systemische Belastung mit Blei aufweist und das aus den Armaturen der Spülen und Waschbecken entnommene Wasser keine über dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung liegenden Blei-Werte erwarten
lässt...“. Entwarnung also. Das Wasser in der Kita kann wieder vorbehaltlos getrunken werden, ist sich Bürgermeister Brill sicher.

Brill zeigte sich erleichtert angesichts dieser neuen Erkenntnisse: „So, wie sich die Sachlage nun darstellt, wurden weder die Kinder noch meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer gesundheitlichen Gefahr ausgesetzt. Niemand hat Wasser getrunken, dessen Werte außerhalb des Normbereiches waren.“ Doch auch der Verwaltung seien Fehler unterlaufen, merkt der Verwaltungschef an. Aus denen müssten sie lernen und sowas dürfe sich nicht mehr wiederholen. Es habe sich aber auch gezeigt, dass das Krisenmanagement sehr gut und schnell funktioniert habe.

„Es tut mir sehr Leid, dass durch falsche Messungen Sorgen und Ängste vor allem bei den Eltern der Kinder ausgelöst worden sind. Wir alle sind sehr froh und erleichtert, dass sich herausgestellt hat, dass niemand gefährdet oder geschädigt worden ist.“

Die angekündigten Beprobungen der übrigen städtischen Einrichtungen werden wie angekündigt durchgeführt. Die Ergebnisse sollen nach Informationen des Rathauses dann zeitnah veröffentlicht werden.

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