Erste Bleibe war in der alten Volksschule

Lebach · Die 14. Mittelschule des Saarlandes feiert 50-jähriges Bestehen. Die heutige Theeltalschule öffnete im Kurzschuljahr Ostern 1966 ihre Tore. Die ersten Klassen wurden in der Michaelsschule eingeschult. Von dort ging es in die alte Volksschule, bis 1970 das jetzige Gebäude bezogen wurde.

 Im Mai 1966 wurden die ersten Sextaner eingeschult. Foto: S. Gross-Riehm

Im Mai 1966 wurden die ersten Sextaner eingeschult. Foto: S. Gross-Riehm

Foto: S. Gross-Riehm

Mit vier Lehrkräften und 106 Schülerinnen und Schülern begann alles an Ostern 1966. Lange gab es nach Kriegsende nur zwei Mittelschulen im Saarland, beide in Saarbrücken, eine für Mädchen, eine für Jungs. Lebach war der erste Schulstandort im ländlichen Mittelpunkt des Saarlandes. Die Schulplaner von damals hatten einige Bedenken, ob diese Schule wohl lebensfähig sei. Mehr als zwölf Klassen werde sie wohl nicht haben, heißt es in der Chronik, die die Schule anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens herausgegeben hat. Darin steht weiter, dass "die Wirklichkeit anders wurde". Das Ansehen der Schule und die hohe Wertschätzung des Realschulabschlusses führten zu einem rasanten Wachstum. Innerhalb des ersten Jahrzehnts hatte die Mittelschule im Schuljahr 1975/76 nach einer Rekordanmeldung ihr Maximum von über tausend Schülern in 31 Klassen erreicht.

Fünf Jahrzehnte

Im Laufe der fünf Jahrzehnte hat sich die Schullandschaft stark gewandelt, betont Schulleiterin Inge Röckelein, die selbst eine Realschule besucht hat. Von der Realschule über die Erweiterte Realschule bis hin zur jetzigen Gemeinschaftsschule - der Wandel, sprich die Schulstrukturreform, spiegelt sich auch in der Lebacher Schule wider. Klaus Leidinger, der Gründungsdirektor, gehörte mit Günther Möckel, Heinz Grenner, Annemarie Raber, Lothar Bauer und Helmut Sauer zu den Pionieren. Im Gründungsjahr wurden gleich zwei Schulgänge eingeschult, an Ostern und kurz vor Weihnachten. Deshalb musste auch kurzfristig das Personal von vier auf sechs Lehrkräfte aufgestockt werden. Die Schule fand in der alten Volksschule eine neue Bleibe. Dank der steigenden Schülerzahl wurde ein Neubau notwendig. Im Oktober 1970 konnte das jetzige Schulgebäude in der Mottener Straße bezogen werden. 735 Schüler wurden von 30 Lehrpersonen unterrichtet. Da der Bau schon beim Einzug für eine dreizügige Schule nicht ausreichte, wurden Klassen in die Michaelsschule und später in den Glas pavillon in der Landeswohnsiedlung ausgelagert. 2007 wurde an der Schule angebaut. Der Erweiterungsbau beherbergt großzügige Räume für die Freiwillige Ganztagsschule samt Speisesaal und Küche sowie neue Klassen- und Funktionsräume. Damals erhielt die Schule auch ihren Namen: Theeltalschule.

Im Schuljahr 2010/2011 startete die Theeltalschule mit einer Fitness-Ganztagsklasse. Dieses Projekt stieß bundesweit auf große Aufmerksamkeit. Stolz ist die Schule auf alle ihre Schüler , wobei einige bekannter sind. So drückten Staatssekretär Jürgen Barke , Bürgermeister Klauspeter Brill, Diakon Jürgen Johann, Professor Ivica Maksimovic, Schriftstellerin Deana Zinßmeister oder Doris Portz vom Lebacher Verkehrsverein dort die Schulbank.

Mit allen Schülern, Ehemaligen und Lehrern sollen die 50 Jahre groß gefeiert werden. Die Schule hat auch ein entsprechendes Rahmenprogramm zusammengestellt. Die Feier ist für den 12. November, 18 Uhr, Stadthalle Lebach geplant.

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