Tierheim für die kommenden Jahre gesichert

Dillingen · Ohne die kommunalen Beiträge zu erhöhen, drohe die Pleite, hieß es Anfang 2014 beim Hedwig-Trampert-Tierheim Dillingen. Mit einer neuen Beitragsstruktur der beteiligten Kommunen ist seit Anfang 2015 der dauerhafte Betrieb gesichert.

Schon Anfang 2014 fehlte dem erst 2012 eingeweihten neuen Dillinger Tierheim massiv Geld. Umgehend berieten sich die Städte und Gemeinden in den Landkreisen Merzig-Wadern und Saarlouis über die weitere Finanzierung.

Denn sie sind per Gesetz zur Unterbringung von Fundtieren verpflichtet. Die praktische Arbeit macht dabei der Tierschutzverein Untere Saar, die Kommunen tragen einen finanziellen Beitrag bei. Seit Beginn der 1990er Jahre waren das etwa 25 Pfennig pro Jahr und Einwohner, später wurde umgerechnet auf 13 Cent. Das machte bei zirka 300 000 Einwohnern in den Städten und Gemeinden der Landkreise Saarlouis sowie Merzig-Wadern jährlich um die 39 000 Euro .

Eine neue Vollkostenrechnung ergab jedoch 330 000 Euro pro Jahr. Denn das neue Tierheim ist größer und erfordert mehr Personal . Jährlich werden um die 1200 Tiere versorgt und meist auch wieder vermittelt. Der Tierschutzverein sagte einen Beitrag über Spenden und Mitgliedsbeiträge zu. Damit stiegen die Kommunalbeiträge letztlich nicht auf 1,10 Euro , sondern auf 90 Cent pro Einwohner und Jahr.

Den Anstieg beschlossen die Gemeinderäte als so genannten Konsortialvertrag. Der trat am 1. Januar 2015 in Kraft. Zusammen mit einem Wirtschaftsplan, um die tatsächliche Kostensituation zu ermitteln. Laut diesem Plan liege der Bedarf für 2015 bei rund 400 000 Euro , sagte jetzt Peter Kaiser, Vorsitzender des geschäftsführenden Vorstandes. Das sei am Jahresende Plus-Minus Null aufgegangen. Größte Einnahmen seien die Beiträge der Kommunen mit etwa 250 000 Euro nach Steuern. Dazu kämen Spenden, Mitgliedsbeiträge und Patenschaften von um die 70 000 Euro . Aus Schutzgebühren, Tiervermittlungen und Urlaubsunterbringung ergäben sich nochmals etwa 60 000 Euro . Zu den größten Ausgaben gehören laut Kaiser das Personal mit etwa 230 000 Euro sowie Tierarztkosten von rund 150 000 Euro . "In den 90-Cent-Abgabe ist noch ein Puffer drin", sagte Kaiser. Das "war eine vernünftige Entscheidung der Kommunen" und sichere den Betrieb für die nächsten Jahre.

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