Konzerte Eine Stimmung wie der Zeit entrückt

Dillingen · Die weihnachtliche Atmosphäre war greifbar beim Konzert des Chors „pro musica“ im Saardom im Dillingen.

 Ein Konzert für wahre Musik-Genießer führte der Chor „pro musica“ im Saardom in Dillingen auf.

Ein Konzert für wahre Musik-Genießer führte der Chor „pro musica“ im Saardom in Dillingen auf.

Foto: Johannes A. Bodwing

Und gleich darauf hätte schon die Bescherung kommen können. Am Sonntagabend stimmte der neuapostolische Chor „pro musica“ die Zuhörer im Saardom auf Weihnachten ein, als sei bereits Heiligabend. Drei Konzerte in einem waren es. Einmal zum Jahresabschluss, dann als Benefizveranstaltung sowie zum 25-jährigen Bestehen des Chores. Den gründete 1993 der musikbegeisterte Diakon Pascal Strobel. Der ist inzwischen neuapostolischer Bischof und lauschte der Aufführung ebenso begeistert wie die gut 300 weiteren Besucher. Rund 50 Minuten lang zelebrierte der Chor das Weihnachtsoratorium Opus 5 von Heinrich Fidelis Müller.

„Wenig bekannt“ sei es, sagte Dirigent Thomas Schmidt zu Beginn. Und „für uns eher etwas ungewöhnlich, ein zusammenhängendes Oratorium zu singen“. Rund 20 Sängerinnen und Sänger sowie ein kleines Streichorchester mit einem knappen Dutzend Musiker füllten das Kirchenschiff mit andächtigen Klängen. Für die erzählenden Liedpassagen standen die Solisten Sandrine Velten (Sopran) und Patrick Schnur (Tenor) vor dem Chor. Die Geschichte von Christi Geburt sang „pro musica“ in sechs Teilen mit 20 Liedern. Zu „Lasst uns das Kindlein grüßen“ setzte ein Kinderchor stimmungsvolle Akzente. Im Wechselspiel von Chor und Orchester entstand eine Atmosphäre wie von der Zeit entrückt. Dazu leistete auch die voluminöse Akustik des Saardoms ihren Beitrag.

Als der jubelnde Schlusssatz „Ehre sei Gott in der Höhe“ verklang, setzte anhaltender Applaus ein. Den belohnte „pro musica“ mit einer Zugabe. Für „Hymne à la nuit“ von Jean-Philippe Rameau wurden auch die Musiker zu Sängern. Dabei huldigten rund 40 Stimmen in sanfter Melodieführung dem Zauber der Nacht.

Keinen Eintritt kostete das Jubiläumskonzert. Dafür bat Dirigent Thomas Schmidt um eine Spende. Einmal für die Aktion Wunschbaum, die bedürftigen Kindern Geschenke macht, sowie für die neuapostolische Jugend, die 2019 einen Internationalen Jugendtag in Düsseldorf organisiert. Nun folge erst einmal eine größere Pause, sagte Schmidt dieser Zeitung. Im Sommer nächsten Jahres gehe „pro musica“ dann wieder weitere Konzerte an.

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