Vom Abteibesitz bis zur Wohngemeinde

Die Gemeinde Kleinblittersdorf kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Sie reicht bis ins frühe Mittelalter: 1977 feierte die Gemeinde Kleinblittersdorf bereits ihre 1200-Jahr-Feier, im Jahr 2002 folgte die 1225-Jahr-Feier. Anlass damals wie heute, war die erste urkundliche Erwähnung von Kleinblittersdorf im Jahre 777

Die Gemeinde Kleinblittersdorf kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Sie reicht bis ins frühe Mittelalter: 1977 feierte die Gemeinde Kleinblittersdorf bereits ihre 1200-Jahr-Feier, im Jahr 2002 folgte die 1225-Jahr-Feier.Anlass damals wie heute, war die erste urkundliche Erwähnung von Kleinblittersdorf im Jahre 777. Die Orte an der Oberen Saar, darunter Auersmacher, Blittersdorf, Fechingen, Saargemünd und die heute verschwundene Siedlung Kuchlingen, gehörten damals zu dem Eigenbesitz des Abt Fulrad, der diesen teils ererbt und teils zusammengekauft hatte.777 vermachte er seinen Besitz seiner Abtei, behielt sich jedoch die lebenslängliche Nutznießung vor. Die Urkunde aus dem gleichen Jahr, durch die Abt Fulrad seinen weit gestreuten Besitz an der Saar, in Lothringen, im Elsass, im Breisgau und in Schwaben der von ihm geleiteten Abtei St. Denis nördlich von Paris übergab, liegt noch heute im Original im französischen Nationalarchiv in Paris vor. Es ist die älteste Originalurkunde zur saarländischen Geschichte. Die Ortsnamen Kleinblittersdorf und Großblittersdorf sind lediglich der unterschiedlich großen Einwohnerzahl geschuldet und kamen mutmaßlich erst im 16. Jahrhundert auf.WechselhafteGeschichteDas Gebiet der heutigen Gemeinde Kleinblittersdorf wurde als Folge der Französischen Revolution, die sich auch im Bereich der Oberen Saar auswirkte, nach mehrjähriger Besatzung dem Saar-Département als Teil der französischen Republik unterstellt. Kleinblittersdorf, Rilchingen-Hanweiler und Auersmacher wurden unter der Herrschaft des Départements zu einer "Mairie" zusammengeschlossen.Nach dem Wiener Kongresses 1815 kam das Gebiet der Oberen Saar dann zu Preußen. Die Orte Auersmacher, Kleinblittersdorf und Rilchingen-Hanweiler wurden nun zu einer preußischen Bürgermeisterei zusammengefasst, während Bliesransbach seit 1816 zur preußischen Bürgermeisterei Bischmisheim und später zum Amt Brebach gehörte.Der Grundstein für Sitterswald wurde erst im Jahr 1935 gelegt. Wie im gesamten Saarland, so ist auch dieses Gebiet, geschichtlich bedingt, sehr stark durch die französischen Einflüsse geprägt. Noch heute erinnern Partnerschaften mit Gemeinden in Frankreich an diese Zeit. Die Gemeinde Kleinblittersdorf etwa pflegt Partnerschaften mit den Gemeinden Grosbliederstroff in Lothringen, mit Sucé-sur-Erdre in der Bretagne und mit der Gemeinde Behringen in Thüringen. red

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