Staub statt Schlamm

Niederwürzbach. Das besondere Augenmerk der rund 1400 Zuschauer war am vergangenen Sonntag beim Pfingstmotocross des Motorsportclubs (MSC) Niederwürzbach auf Lukas Priester gerichtet. Er ist Motocrosser in der dritten Generation: Sein Opa Julius hatte schon vor Jahrzehnten seine Runden in der Lettkaul gefahren, bei Vater Ulrich Priester ist das noch nicht ganz so lange her

Niederwürzbach. Das besondere Augenmerk der rund 1400 Zuschauer war am vergangenen Sonntag beim Pfingstmotocross des Motorsportclubs (MSC) Niederwürzbach auf Lukas Priester gerichtet. Er ist Motocrosser in der dritten Generation: Sein Opa Julius hatte schon vor Jahrzehnten seine Runden in der Lettkaul gefahren, bei Vater Ulrich Priester ist das noch nicht ganz so lange her. Er ist nun der Betreuer von Lukas: "Ich bin bei den Rennen von Lukas viel nervöser als in der Zeit, in der ich selbst gefahren bin", lachte der Vater des Talentes. Lukas ist elf Jahre jung, im vergangenen Jahr hat er angefangen und ist in dieser Saison schon fünf Rennen gefahren: "Am Start hat man so ein Kribbeln im Bauch. Aber wenn das Startgitter fällt, ist das vorbei", beschreibt der junge Pilot seine Gefühle. Er konnte seine Position stabilisieren, auch der Vater war am Ende zufrieden. Neunter im Pflichttraining und dann auch neunter Platz bei den Läufen.Die Verantwortlichen waren insgesamt sehr zufrieden: Das Pfingstmotocross war eine gelungene Veranstaltung. "Wir haben viele Zuschauer, das Wetter ist soweit okay und die Rennen sind spannend und packend, genau nach dem Wunsch der Zuschauer", stellte Presse- und gleichzeitig Streckensprecher Harald Paul fest. Zum Südwest-Cup waren mehr als 200 Crosspiloten nach Niederwürzbach in die Lettkaul gekommen, und die Strecke präsentierte sich in einem optimalen Zustand.

In vier Klassen gingen die Fahrer an den Start, die Jüngsten waren sieben Jahre alt, die Ältesten wohl schon jenseits der 40. Das Wetter war zwar nicht gerade hochsommerlich, trotzdem musste die Strecke zwischen den Läufen mehrmals gewässert werden. Aber in der Motocross-Szene sind die Bedingungen in Niederwürzbach bekannt: Entweder Staub oder Schlamm in der Lettkaul, dazwischen gibt es fast nichts. In diesem Jahr war wieder Staub angesagt.

Es war das erste Rennen unter dem neuen Club-Präsidenten Michael Scheller, für den verstorbenen bisherigen Vorsitzenden Norbert Dier gab es eine Schweigeminute, und die MSC-Clubfahrer trugen Trauerflor. Die Rennleitung übernahm Michael Laubenstein, der den seit Jahren aktiven Rennleiter Manfred Wachall ablöste: "Ich habe das jetzt lange genug gemacht, und das war eine Menge Arbeit. Jetzt mache ich den Platz frei", betonte Wachall.

Die elektronische Zeitnahme lag in den Händen des Zeitnahme-Teams des ADAC-Mittelrhein, und auch das Streckenposten-Team arbeitete sehr professionell. Zum Glück verliefen die meisten Rennen unfallfrei. Rennarzt Klaus Graf konnte beruhigen: "Außer kleinen Blessuren gab es keine ernsthaften Zwischenfälle." "Am Start hat man so ein Kribbeln im Bauch."

Motocross-Talent Lukas Priester

(11 Jahre)

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