Schmutz verschleiert Tempolimit

Saarbrücken. Ganz schön heruntergekommen ist im wahren Wortsinn die Farbe der Tempo-60-Schilder in der Camphauser Straße zwischen Autobahn 623 und Ludwigskreisel in Saarbrücken. Seit Monaten sind die beiden Tafeln in Höhe des Hundedressurplatzes - noch oberhalb der Saarlandhalle - nicht mehr eindeutig zu erkennen

Saarbrücken. Ganz schön heruntergekommen ist im wahren Wortsinn die Farbe der Tempo-60-Schilder in der Camphauser Straße zwischen Autobahn 623 und Ludwigskreisel in Saarbrücken. Seit Monaten sind die beiden Tafeln in Höhe des Hundedressurplatzes - noch oberhalb der Saarlandhalle - nicht mehr eindeutig zu erkennen. Kein schöner Anblick an einem Stadteingang, durch den täglich über 30 000 Fahrzeuge einpendeln.Wie unsere Zeitung aus Polizeikreisen erfuhr, wurde zuletzt zähneknirschend auf Radarkontrollen in diesem Streckenabschnitt verzichtet, weil die Schilder mangelhaft seien und nicht den Ansprüchen des Gesetzgebers an gute Erkennbarkeit genügten. Verkehrsteilnehmer könnten argumentieren, dass sie die Geschwindigkeitsbeschränkung nicht hätten erkennen können. Folglich wären die Ergebnisse von Messungen der Polizei anfechtbar geworden, hieß es zur Erklärung. In der Camphauser Straße werde generell "flott gefahren", so dass zweifelsfrei erkennbare Verkehrszeichen unverzichtbar seien.

Ob und wie viele Temposünder sich wegen der unzureichenden Schilder um "Knöllchen" drücken konnten, war nicht zu erfahren. Stadtpressesprecher Thomas Blug, von unserer Zeitung auf die Gegebenheiten hingewiesen, teilte mit, dass die Schilder "im Laufe der nächsten Woche gereinigt und falls notwendig ausgetauscht" würden, und zwar auch stadtauswärts. Die Verkehrszeichen in der Camphauser Straße seien übrigens "weniger verwittert, sondern durch das Chlorophyll der umgebenden Bäume zum Teil unkenntlich geworden". Die Mitarbeiter des Bauhofes seien in den zurückliegenden Monaten mit dem Winterdienst und danach mit der Beseitigung der Schlaglöcher "komplett ausgelastet" gewesen, so dass eine Reinigung beziehungsweise ein Austausch der Schilder zurückgestellt worden sei. "Dies stellt auch kein größeres Problem dar, da die 60er-Zone der Camphauser Straße keine Unfallhäufungsstelle darstellt", argumentiert Stadtsprecher Blug.

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