Schmuckstück soll erhalten werden

Wochern · 15 000 Euro gibt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zur Dachsanierung der Kapelle in Wochern dazu. Die Schieferdeckung ist desolat, außerdem wurde Schädlingsbefall festgestellt.

 Denkmalpfleger Dr. Rupert Schreiber (rechts) stellte die historische Kapelle vor. Foto: Rolf Ruppenthal

Denkmalpfleger Dr. Rupert Schreiber (rechts) stellte die historische Kapelle vor. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Sie ist ein wahres Schmuckstück, die Kapelle St. Nikolaus und Bernhard im Perler Ortsteil Wochern. Ein defektes Dach gefährdet jetzt jedoch den so schmucken sakralen Pracht-Bau, der zu den ganz wenigen Bauwerken mit original mittelalterlichen Räumlichkeiten zählt. Hilfe ist jedoch in Sicht.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligt sich an der Dachsanierung der Kapelle Wochern in der Gemeinde Perl mit 15 000 Euro. Den Fördervertrag überbrachte jetzt Dr. Ulrich Bollert, Ortskurator Saarland der DSD, und übergab ihn vor Ort an Manfred Stegmann von der Kirchengemeinde St. Remigius. An den Maßnahmen in der Kapelle St. Nikolaus und Bernhard beteiligen sich aber auch das Land und die Diözese. Die von einem Friedhof umgebene und erhöht in Wochern gelegene Kapelle St. Nikolaus und Bernhard stammt aus dem 15. Jahrhundert, wie Denkmalspfleger Dr. Rupert Schreiber vom Ministerium für Bildung und Kultur (Landesdenkmalamt) vor Ort erklärte. Damals bestand Wochern aus fünf Höfen und drei Mühlen. Aus dieser Zeit ist noch der spätgotische Rechteckchor mit dem Rippengewölbe erhalten. 1789 fügte man dem Chor einen Saalbau hinzu und baute gleich auch eine Sakristei an. Den Dachreiter erhielt das Kirchlein 1816, als man das Chordach über die Sakristei hinabzog.

An der Kirche ist jetzt das Dach zu sanieren. Aufgrund einer desolaten Schieferdeckung ist Feuchtigkeit in die Dachkonstruktion eingedrungen. Außerdem hat man Schädlingsbefall festgestellt.

Die Kapelle des malerischen Ortes Wochern zählt zu den vergleichsweise wenigen Sakralbauten des Saarlands mit erhaltenen mittelalterlichen Räumen. Außerdem hat sich überdurchschnittlich viel der wertvollen Ausstattung erhalten. Das Gotteshaus ist eines von 34 Denkmälern, die die private Denkmalstiftung - dank Spenden und Mittel der Glücksspirale, der Rentenlotterie von Lotto - allein im Saarland fördern konnte.

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