Prozess nach Schlägerei am Bostalsee

Saarbrücken/Mainz. Ein 33 Jahre alter Schweißer aus Ingelheim am Rhein muss sich seit gestern wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Saarbrücker Landgericht verantworten. Er gehört zu einer Gruppe von Männern aus Rheinland-Pfalz, die das Pfingstwochenende 2011 am Bostalsee verbrachten. Es wurde geangelt, man hatte Zelte dabei und es wurde reichlich dem Alkohol zugesprochen

Saarbrücken/Mainz. Ein 33 Jahre alter Schweißer aus Ingelheim am Rhein muss sich seit gestern wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Saarbrücker Landgericht verantworten. Er gehört zu einer Gruppe von Männern aus Rheinland-Pfalz, die das Pfingstwochenende 2011 am Bostalsee verbrachten. Es wurde geangelt, man hatte Zelte dabei und es wurde reichlich dem Alkohol zugesprochen.Nachts zwischen zwei und drei Uhr kam es zu einer Auseinandersetzung. Der Angeklagte und das Opfer sonderten sich von der Gruppe ab, um "etwas zu klären". Der Angeklagte habe sich besserwisserisch in Gespräche eingemischt, sagte ein Zeuge. Was genau zwischen den beiden geschah, liegt aber im Dunkeln. Es gibt widersprüchliche Zeugenaussagen und das Opfer kann sich an nichts erinnern.

Einer aus der Gruppe berichtete von einem unheimlichen Geräusch, das ihn weckte. "Es klang, als ob ein Pferd geschlachtet würde", berichtete der Zeuge. Er fand das Opfer mit schwersten Verletzungen. Er habe ihn nur an der Kleidung wiedererkannt. Fast alle Gesichtsknochen waren gebrochen. Selbst der Schädel wies mehrere Frakturen auf. "Verzeih mir, Bruder", soll der Angeklagte gesagt haben. Freunde brachten den Schwerverletzen mit dem Auto nach Birkenfeld ins Krankenhaus. Von dort aus wurde er in die neurochirurgische Intensivstation der Uniklinik Mainz verlegt. Er blieb dort bis Mitte September 2011. Inzwischen ist er in seine Heimat nach Riga zurückgekehrt. Den Geruchssinn hat er vermutlich dauerhaft verloren.

Der Prozess wird am 3. Dezember fortgesetzt. jht

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