Viel Abwechslung bei Kneipen-Tour

St. Wendel. Zum zwölften Mal verwandelte sich die Innenstadt von St. Wendel am vergangenen Samstag zu einem Mekka für Fans guter Live-Musik. 13 Lokale und damit auch 13 Bands erwarteten die Besucher der jüngsten Roundabout-Tour, bei der so viel Abwechslung wie noch nie geboten wurde. Betrat man das Spinnrad, wurde man sogleich von lautem Hardrock empfangen

 Im Spinnrad heizte die Band Escape Evolution den Gästen der Rounabout-Tour ein. Foto: Jennifer Sick

Im Spinnrad heizte die Band Escape Evolution den Gästen der Rounabout-Tour ein. Foto: Jennifer Sick

St. Wendel. Zum zwölften Mal verwandelte sich die Innenstadt von St. Wendel am vergangenen Samstag zu einem Mekka für Fans guter Live-Musik. 13 Lokale und damit auch 13 Bands erwarteten die Besucher der jüngsten Roundabout-Tour, bei der so viel Abwechslung wie noch nie geboten wurde.Betrat man das Spinnrad, wurde man sogleich von lautem Hardrock empfangen. Escape Evolution spielten dort Coversongs von "Sex on fire" über "Pretender" bis hin zu "By the way". Alles Lieder, die man zwar kennt, aber so zuvor noch nicht gehört hatte. Einige Schritte weiter ging es mit leiseren Tönen, aber genauso guter Stimmung weiter. In der Wendalinusschenke nämlich spielte das Akustikduo Jemand. Nur mit Gitarre, Cajon und Gesang präsentierten die Musiker Lieder von Britney Spears, Toto oder auch REM. Etwas verrückter wurde es dann im Roundabout Bistro, wo Buhää & The Rhababers die Bühne rockten. Dabei beeindruckte die Band nicht nur durch ihre abwechslungsreiche Musikauswahl, die von Johnny Cash bis zu Celine Dion reichte, sondern vor allem auch durch die ironische Verknüpfung von Songs, die vermeintlich überhaupt nicht zusammenpassen. Oder hätte irgendjemand gedacht, dass "Knocking on heavens door" tatsächlich mit "My heart will go on" kombiniert werden kann? Wem das zu verrückt war, der konnte auch im Weintreff Magdalenenkapelle einkehren, wo das Robbie Jost Duo eher ruhigere Klänge anschlug und mit deutschen und englischen Balladen von Herbert Grönemeyer bis Bon Jovi den fleißigen Roundaboutlern eine kleine Verschnaufpause gönnte. Wer die nicht brauchte, der kam vielleicht auch in der Luise auf seine Kosten, wo die Mannheimer Formation From Da Soul mit einem bunten Mix aus Funk, Pop und Soul zum Mitsingen und Tanzen einlud.

Das waren nur einige der Bands, die das Roundabout zu bieten hatte. Wollte man jeder der insgesamt 13 Formationen zu Gesicht bekommen, hatte man einiges zu tun. "Wir sind jetzt bei der sechsten Band für diesen Abend", erzählte Franzi Hinsberger, 21 Jahre, während sie den Klängen von From da Soul lauschte. "Alle werden wir heute wohl nicht mehr schaffen, aber auf den Versuch lassen wir es auf jeden Fall ankommen." Andere Besucher der Tour hatten gar nicht diesen Ehrgeiz. "Wir sind nur für Buhää und MI-6 hier", erklärte Anna Scheidt, 29 Jahre, die mit ihren Freundinnen zum Roundabout gekommen war. "Die anderen Bands schauen wir uns gar nicht an, weil das einfach zu viel für einen Abend ist." Diese Taktik, bei der man nur zwei, höchstens drei Bands mitnahm, verfolgten wohl die meisten Roundaboutler an diesem Abend. Doch egal ob Fan einiger ausgewählter Formationen oder echter Tourer, beim Roundabout kam wohl jeder auf seine Kosten.

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