Zu wenig Personal Polizisten sehen Waffenverbot skeptisch

Saarbrücken · Die Saar-Polizei hätte nach Gewerkschaftsansicht gar nicht genug Personal, um ein Verbot durchzusetzen.

 Ein Verbotsschild für Waffen auf der Hamburger Reeperbahn. (Symbolbild)

Ein Verbotsschild für Waffen auf der Hamburger Reeperbahn. (Symbolbild)

Foto: dpa/A3833 Bodo Marks

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hält die derzeit diskutierte Waffenverbotszone in der Saarbrücker Innenstadt nur für bedingt sinnvoll. Natürlich würde es einfacher, entsprechende Kontrollen in der Innenstadt durchzuführen, erklärte der DPolG-Landesvorsitzende Sascha Alles. Er gab aber zu bedenken, dass es dann zu Verdrängungseffekten kommen werde: „Wer eine Waffe führt, ob legal oder illegal, wird solche Orte meiden und an anderer Stelle agieren. Dann gibt es neue Problemgebiete in der Stadt.“

Außerdem stelle sich die Frage, wer den nötigen Kontrolldruck in der Waffenverbotszone sicherstellen werde. Die Polizei sei in der jetzigen Personalsituation kaum in der Lage dazu. Dafür brauche sie deutlich mehr Personal – zurzeit würden jedoch noch weitere Stellen abgebaut. „Daher halte ich das Ganze für sehr unausgegoren“, sagte Alles der SZ. „Nur ein Gesamtkonzept zur Verbesserung der Sicherheit in der Stadt, das auch mehr Personal und die Videoüberwachung vorsieht, macht Sinn.“

 Sascha Alles, Vorsitzender der DPolG im Saarland

Sascha Alles, Vorsitzender der DPolG im Saarland

Foto: Windmueller/WINDMUELLER

Alles sprach sich in diesem Zusammenhang für eine Verschärfung des Waffenrechts aus. Das ständige Tragen von Messern dürfe nicht geduldet werden. „Wenn jemand ein Messer in die Schule oder Diskothek mitbringt, muss das bestraft werden können“, so Alles.

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