Piepmätze im Blickpunkt der Vogelschützer

Merzig · Am Sonntag starten Naturschützer und das Team von Gärten ohne Grenzen zur „Stunde der Gartenvögel“. Mit Interessierten wollen sie Vögel zählen und die Daten dem Nabu geben. Der gewinnt Erkenntnisse über Vögel-Bestände.

 Der Garten der Sinne beherbergt eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Foto: Garten der Sinne

Der Garten der Sinne beherbergt eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Foto: Garten der Sinne

Foto: Garten der Sinne

Am kommenden Sonntag, 12. Mai, ab 8 Uhr schlägt wieder die Stunde der Vögel. Dabei besteht für die gefiederten Gesellen nie Gefahr - das Gegenteil hat der Naturschutzbund Deuschland (Nabu) mit der Aktion ,,Stunde der Gartenvögel" im Sinn: Bei Deutschlands größter Vogelzählaktion wollen die Naturschützer und ihre Helfer nur eines wissen: Welche Vogelarten kommen im Garten und seinem Umfeld am häufigsten vor? Dafür haben sich in der Kreisstadt die Nabu-Ortsgruppe Merzig dieses Mal mit den Verantwortlichen der "Gärten ohne Grenzen" zusammengetan. Geplant ist ein Spaziergang unter Leitung von Markus Austgen durch den Garten der Sinne und sein näheres Umfeld. Während der rund einstündigen Wanderung werden die Piepmätze gezählt. Bei der Entdeckungsreise gibt es zudem Tipps für die Praxis, Informationen zu heimischen Vogelarten und zu Gärten als Lebensraum. Die Gastgeber versprechen einen spannenden Spaziergang - wegen der unterschiedlichen Landschaftsstrukturen im und am Garten der Sinne. "Es ist mit Vogelarten der offenen Landschaften genauso zu rechnen wie mit Wald- oder Waldrandvogelarten und natürlich mit den typischen Gartenvögeln", sagen sie.

Trends ermitteln

Die Ergebnisse der Zählung gehen in die Nabu-Bundesaktion "Stunde der Gartenvögel" ein. Viele Menschen haben das Gefühl, dass wir uns früher häufiger am Gesang von Zaunkönig, Singdrossel oder Star erfreuen konnten. Beruhen unsere Befürchtungen auf Tatsachen, oder verklären wir die vermeintlich "gute alte Zeit"? Das wollen Nabu-Mitglieder und ihre Mitstreiter auch mit dieser Aktion herausfinden.

Nur mit genauen Kenntnissen über die heimischen Vögel können diese wirksam vor Gefahren geschützt werden.

So ist das Ziel der Aktion ein deutschlandweites und möglichst genaues Bild von der Vogelwelt in Deutschlands Städten und Dörfern zu erhalten. Dabei geht es nicht um exakte Bestandszahlen aller Vögel, sondern vielmehr darum, Anteile und Trends von Populationen zu ermitteln.

Damit dieser Anteil repräsentativ ist, sollen die Populationsdaten über mehrere Jahre verglichen werden. So werden neue Kenntnisse zur Entwicklung einzelner Vogelarten sowie zu regionalen Unterschieden gewonnen. Der Eintritt ist frei.

Wer Interesse an der Aktion hat und in seinem eigenen Garten zählen möchte, kann sich Infos im Internet herunterladen. Weitere Informationen gibt es unter NABU.de - Stunde der Gartenvögel oder als Info-Flyer im Garten der Sinne, Ellerweg 11, Merzig, (0 68 61) 9 110 68.

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