Pflegepreis für die Caritasklinik

Saarbrücken. Der offizielle Name des Projektes in der Rastpfuhler Caritasklinik St. Theresia klingt ein wenig kompliziert: "Implementierung eines multiprofessionellen palliativmedizinischen Konsiliardienstes". Aber die Menschen, die beruflich damit zu tun haben, erklären es gern auch mit einfachen Worten: In dem Krankenhaus gibt es eine Palliativstation mit zehn Betten

Saarbrücken. Der offizielle Name des Projektes in der Rastpfuhler Caritasklinik St. Theresia klingt ein wenig kompliziert: "Implementierung eines multiprofessionellen palliativmedizinischen Konsiliardienstes". Aber die Menschen, die beruflich damit zu tun haben, erklären es gern auch mit einfachen Worten: In dem Krankenhaus gibt es eine Palliativstation mit zehn Betten. Oft sind alle belegt, so dass nicht alle schwerstkranken Patienten das Glück haben, hier versorgt zu werden. Also betreut diese spezialisierte Palliativstation auch andere Stationen mit, sie trägt ihr Wissen in den Bereichen Medizin und Pflege ins ganze Haus. Der Konsiliardienst auf dem Rastpfuhl arbeitet seit 1. April 2008, also seit gut einem Jahr. Seither gab es bereits mehrere hundert Konsile, also Kontakte zu Patienten außerhalb der eigentlichen Palliativstation. Derzeit werden 13 Patienten betreut. Die Erfahrungen sind nach Worten der medizinischen Leiterin und Chefärztin Maria Blatt-Bodewig sowie Fachkrankenschwester Jutta Besch-Schneider sehr gut. Es gebe viele lobende Rückmeldungen von Patienten. Auch die anderen Abteilungen der Malstatter Caritasklinik seien offen für diesen Dienst. Sie könnten vom behandelnden Palliativ-Team profitieren, das am besten weiß, wie man Schwerstkranke behandelt. Dem saarländischen Gesundheitsministerium hat das System offenkundig imponiert. Die Palliativmedizin erhält nämlich den diesjährigen Friederike-Fliedner-Pflegepreis des Saarlandes. Mit dieser Auszeichnung fördert die Regierung Innovationen, Projekte, Initiativen und Konzepte der beruflichen Pflege, die das Ziel haben, in besonderer Weise die Situation pflegebedürftiger Menschen zu verbessern, und zwar unter Berücksichtigung der Arbeitszufriedenheit der pflegenden Kräfte. Pflegedirektorin Ursula Hubertus zeigte sich im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung "stolz, dass unsere gute Arbeit gewürdigt wird". Der Vorschlag, einen solchen Konsiliardienst einzurichten, kam übrigens aus den Reihen der Mitarbeiter. Judith Köhler, der die Pflegeleitung obliegt, hatte das Modell in Köln kennengelernt und daraus eine Projektidee für St. Theresia abgeleitet.

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