Noch geht die römische Spurensuche weiter

Schwarzenacker. Im Römermuseum in Schwarzenacker bereitet man sich auf den Winter vor - auch wenn sich der November derzeit noch mild und trocken zeigt. Die Blumenrabatten im Barockgarten sind leer, die barocken Statuen der Grünanlage und der Olivenbaum im Kräutergarten wetterfest verpackt.Die eigentlichen Ausgrabungen gehen derzeit unterdessen noch weiter, das Wetter macht's möglich

 Die genaue Erfassung der zahlreichen Funde, hier Tonscherben, gehört zu den Arbeiten, denen man sich über den Winter hinweg im Römermuseum widmen wird. Foto: Thorsten Wolf

Die genaue Erfassung der zahlreichen Funde, hier Tonscherben, gehört zu den Arbeiten, denen man sich über den Winter hinweg im Römermuseum widmen wird. Foto: Thorsten Wolf

Schwarzenacker. Im Römermuseum in Schwarzenacker bereitet man sich auf den Winter vor - auch wenn sich der November derzeit noch mild und trocken zeigt. Die Blumenrabatten im Barockgarten sind leer, die barocken Statuen der Grünanlage und der Olivenbaum im Kräutergarten wetterfest verpackt.Die eigentlichen Ausgrabungen gehen derzeit unterdessen noch weiter, das Wetter macht's möglich. Doch auch hier wird man früher oder später, wenn die winterlichen Niederschläge und der Frost einsetzen, zwangsweise in eine Pause gehen müssen, allerdings nur, was die eigentliche Grabungstätigkeit angeht. "Über die Wintermonate hinweg geht es für uns vor allem um die wissenschaftliche Aufarbeitung der Funde", so Professor Klaus Kell, Chef des Römermuseums und Leiter des Amtes für Stadtgeschichte und Denkmalpflege der Stadt Homburg. "Die Stücke werden gesäubert, fotografiert, gezeichnet. Es wird vermerkt, wo sie gefunden wurden, um so Zusammenhänge zu entdecken."

Schauplatz der aktuellen Ausgrabungen ist das Areal des Hauses Nummer fünf. Eben da soll in Zukunft, sofern die dafür nötigen Zuschüsse vom Land gewährt werden, in einem ersten Schritt ein moderner Erweiterungsbau im "römischen Gewand" das Römermuseum noch attraktiver gestalten. Die Ausgrabungen, so Kell, hätten dort bisher ein Gebäude in seinen Überresten ans Licht gebracht, das unterschiedliche Bauphasen durchlebt hätte. Auch könne man ihm den Charakter eines Arbeitsplatzes, wohl im Bereich der Metall-Verarbeitung, zuschreiben. Unter den bisherigen Funden sei ein Eisenring mit Bein-Gemme samt hauchdünnem Goldbesatz besonders bemerkenswert, ein "herausragendes Ereignis", verdeutlichte Kell.

Geht alles glatt, so könnten die Ausgrabungen am Haus fünf im Mai 2012 beendet sein. Nach den Sommerferien soll dann mit dem Neubau begonnen werden. "Das hängt aber eben davon ab, ob die entsprechenden Zuschüsse vom Land gewährt werden", betonte Kell am Freitag ausdrücklich. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren fünf Millionen Euro in das Römermuseum investiert werden.

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