Wo aus Freizeit „Freuzeit“ wird

Schwarzenacker · Das Römermuseum verbindet Epochen fließend: Auch das heimliche Wahrzeichen der Stadt Homburg, der Pentagondodekaeder, findet sich dort. Mannlich-Bilder und die Feminae-Dauerausstellung komplettieren das Angebot.

 Prächtiger Barockgarten, die Ausgrabungen der gallo-römische Siedlung auch in Innenansicht, die Gemäldeausstellung im Edelhaus, die Dauerausstellung „Feminae“ und einiges mehr: Das Römermuseum zeigt sich vielfältig. Fotos: Thorsten Wolf

Prächtiger Barockgarten, die Ausgrabungen der gallo-römische Siedlung auch in Innenansicht, die Gemäldeausstellung im Edelhaus, die Dauerausstellung „Feminae“ und einiges mehr: Das Römermuseum zeigt sich vielfältig. Fotos: Thorsten Wolf

Wer vom Römermuseum spricht und dabei auch nur die Römer meint, der wird dem großen Areal an der B 423 in Schwarzenacker nicht gerecht. Denn es sind nicht nur die Ausgrabungen der Vergangenheit, an und in der gallo-römischen Siedlung, die das Bild dort bestimmen. Edelhaus mit Gemäldeausstellung, Barockgarten, Museumscafé und die Dauerausstellung "Feminae" - alle gemeinsam können einem die eine oder andere Stunde vertreiben und aus Freizeit echte "Freuzeit" machen. Dass durch die städtischen Sparmaßnahmen der Etat der Einrichtung drastisch gekürzt wurde, gehört allerdings auch zur Gegenwart dieses Orts der Vergangenheit. Das Gelände selbst öffnet sich mit dem prächtigen Barockgarten. Und schon dort zeigt sich, dass das "Römermuseum " die Epochen fließend miteinander verbindet. An den Wegen des Gartens finden sich immer wieder Verweise auf die römische Vergangenheit, vom barocken Blumenschmuck ist es nur eine Kopfdrehung bis zu einem rekonstruierten Tempel.

Und natürlich darf auch der Pentagondodekaeder als "heimliches Wahrzeichen" Homburgs nicht fehlen. Eine große Replik der in Schwarzenacker gefundenen, zwölfflächigen, geometrischen Skulptur thront majestätisch zwischen Barockgarten und Ausgrabungen . Und der Fund in Schwarzenacker hat es, gleichwohl an vielen Stellen des früheren römischen Reiches gefunden (vornehmlich dort, wo vorher Kelten gesiedelt hatten) als Referenz bis in die Online-Enzyklopädie Wikipedia gebracht. Das Brückenbauen zwischen den Epochen setzt sich im Edelhaus fort. Dort befindet sich im Erdgeschoss seit Ende 2003 eine Galerie, in der unter dem Titel "Johann Christian von Mannlich und die Pfalz-Zweibrücker Malerei aus dem 18. Jahrhundert" rund 30 historische Gemälde ausgestellt sind. Drüber finden sich dann Exponate aus der Zeit der Römer. Und unterm Dach hat Chefarchäologin Sabine Emser und viele weitere Macher und Helfer die Dauerausstellung "Feminae" zur Geschichte der Frau im Römischen Reich erfolgreich etabliert.

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