Mit dem "Neuen" kehrte wieder Ruhe ein

Regionalverband. Das Jahr 2008 war für den Regionalverband ein Jahr des Übergangs. Ulf Huppert übernahm den Chefposten, nachdem Michael Burkert zu Saartoto gewechselt war, ist aber nur noch wenige Monate im Amt. Denn 2009 wird ein neuer Regionalverbandsdirektor von den Bürgern gewählt

Regionalverband. Das Jahr 2008 war für den Regionalverband ein Jahr des Übergangs. Ulf Huppert übernahm den Chefposten, nachdem Michael Burkert zu Saartoto gewechselt war, ist aber nur noch wenige Monate im Amt. Denn 2009 wird ein neuer Regionalverbandsdirektor von den Bürgern gewählt. 2008 hat Huppert die Verwaltung nach den hitzigen Diskussionen über die Verwaltungsreform 2007 wieder in ruhigeres Fahrwasser gebracht - das wurde von allen Fraktionen in der Regionalversammlung anerkannt. Bei der Diskussion um die Rückgabe großer Teile des Sozialamts an den Regionalverband war es aber mit der Ruhe vorbei. Huppert stritt heftig mit Bürgermeister Kajo Breuer, wer diese Aufgabe günstiger erledigt und ob am Ende die Stadt überhaupt Geld spart, wenn der Regionalverband diese Arbeit übernimmt. Diese Frage ist bis heute nicht geklärt. Huppert machte sich im Rathaus auch keine Freunde mit der Ankündigung, sich jeden Mitarbeiter genau ansehen zu wollen, bevor der Regionalverband ihn übernimmt. Am Ende waren es rund 35 Mitarbeiter aus dem Rathaus, die ab Januar im neuen Dienstleistungszentrum am Saarbrücker Schloss ihren Dienst tun und die Sozialhilfe-Empfänger betreuen. Auch in der Verwaltung des Regionalverbandes war es nicht immer harmonisch. Huppert und die SPD-Frau Elfriede Nikodemus gerieten aneinander, als der FDP-Politiker ein Konzept präsentierte, das VHS-Zentrum am Schlossplatz öfter für Veranstaltungen zu vermieten, um die Einnahmen zu steigern. Das war wohl nicht abgesprochen. Denn Nikodemus ging an die Öffentlichkeit und fürchtete, die Volkshochschule solle Schritt für Schritt aus dem VHS-Zentrum verdrängt werden. So weit soll's nicht kommen. Aber Nikodemus wurde die Vermietung des VHS-Zentrums weggenommen und einem Referat zugeschlagen, das direkt dem Regionalverbandsdirektor zuarbeitet. Kritische Stimmen wurden laut, Huppert hätte das Konzept früher mit der VHS abstimmen müssen. In den Haushaltsberatungen läuteten die Fraktionen bereits den Wahlkampf ein. Die CDU/FDP-Koalition segnete den Vorschlag des Regionalverbandsdirektors ab, sechs Millionen Euro aus dem Verkauf eines Aktienpakets zu nehmen. Somit stieg die Umlage "nur" um neun Millionen Euro. Das lehnten SPD und Grüne ab, weil die Landesregierung den kommunalen Finanzausgleich kräftig gekürzt hatte. Bei einem anderen wichtigen Projekt waren sich die Fraktionen aber einig: Nach ersten Erfolgen in Alt-Saarbrücken und Malstatt gaben sie grünes Licht für zwei weitere Projekte gegen Kinderarmut in Brebach und Völklingen. Die Devise des Jugendamts: früh den Kindern und Familien helfen, bevor die Sprösslinge im Heim landen. Natürlich blicken alle Parteien schon gespannt auf 2009. Die Kandidaten der beiden großen Parteien, Peter Gillo (SPD) und Rainer Grün (CDU), scharren schon mit den Hufen. Auch die kleinen Parteien werden eigene Kandidaten ins Rennen schicken. Huppert kann dem Treiben ganz gelassen zusehen. Denn schon bei seinem Antritt war klar: In einigen Monaten ist seine Zeit im Schloss vorbei. sm

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