Gute und schlechte Werbung

Saarbrücken. Rüdiger Kaldewey, der Sprecher des Ältestenrats der Saarbrücker Zeitung, hatte das Bedürfnis zu danken. Nicht nur dafür, dass Alexander Hauck, der Geschäftsführer der City-Marketing Saarbrücken GmbH, der Kongress- und Touristik Service Region Saarbrücken GmbH und des Verkehrsvereins Saarbrücken sich Zeit genommen hatte, mit den Senioren zu diskutieren

 Interessiert an der Zukunft ihrer Stadt, von links: die SZ-Ältestenratsmitglieder Marianne Tausend, Joachim Reichelt, Jakob Seiwerth und Ruth Budich. Foto: Iris Maurer

Interessiert an der Zukunft ihrer Stadt, von links: die SZ-Ältestenratsmitglieder Marianne Tausend, Joachim Reichelt, Jakob Seiwerth und Ruth Budich. Foto: Iris Maurer

Saarbrücken. Rüdiger Kaldewey, der Sprecher des Ältestenrats der Saarbrücker Zeitung, hatte das Bedürfnis zu danken. Nicht nur dafür, dass Alexander Hauck, der Geschäftsführer der City-Marketing Saarbrücken GmbH, der Kongress- und Touristik Service Region Saarbrücken GmbH und des Verkehrsvereins Saarbrücken sich Zeit genommen hatte, mit den Senioren zu diskutieren. Nein, für Dankbarkeit sorgte vor allem, dass Hauck viel Positives über Saarbrücken gesagt hatte.Die Stadt sei dynamisch, eine Einkaufsmetropole, die immer attraktiver wird - nicht zuletzt durch die Sanierung der Berliner Promenade.

Eine Metropole, die Besuchern aber auch deshalb gefällt, weil die Menschen hier sehr freundlich sind, erklärte Hauck. Wer wie er lange im Rhein-Main-Gebiet gelebt hat, wisse das, was Saarbrückern vielleicht gar nicht auffällt, sehr zu schätzen, sagte der Citymanager.

Seine Aufgabe sieht er darin, "Saarbrücken mit der Region zusammen zu vermarkten". Und da sei es ein "Glücksfall", dass es direkt nebenan das Weltkulturerbe Völklinger Hütte und die Biosphärenregion Bliesgau gibt. Kombiniert mit der Kultur- und Einkaufsstadt Saarbrücken sowie dem französischen Flair der Grenznähe sei das ein gutes Angebot für Touristen.

Der SZ-Ältestenrat informierte sich allerdings nicht nur über die Vermarktung der Stadt. Er gab dem Citymanager auch einige Dinge zum Nachdenken mit. Man müsse die Verantwortlichen in den bundesweiten Organisationen bei einem guten Essen überzeugen, mehr Kongresse nach Saarbrücken zu bringen, riet Carl Bossert. Die Leerstände in der Innenstadt und die aus seiner Sicht zu hohen Parkgebühren machen Günther Ersfeld Sorgen. Und Carola Kleinbauer bat darum, bei all den Angeboten für Touristen auch an Menschen mit schmalerem Geldbeutel, etwa an Senioren mit kleiner Rente, zu denken.

Man müsse Saarbrücken mehr als europäische Stadt darstellen, riet Joachim Reichelt. Mehr Werbung für die Stadt bei Studenten hält Günther Ersfeld für sinnvoll. Weniger Werbung durch Plakate und Videowände in der Stadt halten Rüdiger Kaldewey und Heribert Bernardy für ratsam.

Besserung stellte Hauck bei einer anderen Sache in Aussicht, die die Senioren ärgert: Durch die Werbung auf Bussen und Saarbahnen könne man kaum noch rausschauen, bemängelte Carl Bossert. Man sei in Bahn und Bus "wie eingebunkert", sagte Ulla Karch. Neue Richtlinien werden dafür sorgen, dass mehr Fensterfläche von Werbung verschont bleibt, sagte Hauck. Nicht nur die Senioren, auch die Tourismuswerber sehen das Problem, versicherte Hauck und erklärte: "Wir haben kein Interesse daran, dass unsere Gäste in öffentlichen Verkehrsmitteln sitzen und nicht rausschauen können."Foto: Maurer

"Gutes Essen, französisches Flair. Das interessiert Besucher."

Alexander Hauck, Citymanager

Auf einen Blick

Im Ältestenrat der Saarbrücker Zeitung diskutierten Heribert Bernardy, Carl Bossert, Ruth Budich, Axel Egler, Günther Ersfeld, Manfred Fuhrmann, Rüdiger Kaldewey, Ulla Karch, Carola Kleinbauer, Anneliese Mathis, Joachim Reichelt, Walter Schaz, Inge Schwarz, Jakob Seiwerth und Marianne Tausend mit dem Stadtmarketing-Chef Alexander Hauck. ols

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