Scheiden. Der ganze Spielplatz voller Kinder, alle in Begleitung von Eltern oder Großeltern. Die Auflösung: die Interessengemeinschaft (IG) Spielplatz Scheiden hatte zu einem Aktionstag aufgerufen. Es galt, die gute Spielstube für die Kleinen pünktlich zum Sommeranfang wieder auf Vordermann zu bringen. Dazu ließen sich die Scheidener nicht zweimal bitten, und Ortsvorsteher Erhard Müller hatte Mühe, ausreichend Arbeitsgerät zur Verfügung zu stellen. Während die Jüngsten die tollen Spielgeräte ausprobierten und umhertollten, war für die Erwachsenen Grundreinigung und Instandsetzung angesagt. Für ihren Spielplatz haben die Scheidener nicht nur Zeit, sondern auch Geld übrig, wie Müller berichtete. Schon in der Vergangenheit wurde ein Teil des Erlöses des Scheidener Dorffest für eine gute Ausstattung des Spielplatzes verwandt. Die Gemeinde hatte eine Grundausstattung an Spielgeräten zur Verfügung gestellt. Hier engagierten sich dann Ortsrat und Eltern und führen jetzt alle zwei Jahre ein Mittelalterfest durch, dessen Erlös ausschließlich für die Kinder im Dorf und den Spielplatz verwendet wird.Bisher hätten die Scheidener, so der Ortsvorsteher voller Stolz, rund 10000 Euro und ungezählte Arbeitsstunden in ihren Spielplatz und neue Spielgeräte investiert, um den Kindern im Ort nicht nur einen sicheren, sondern auch einen schönen Spielplatz zu bieten. Dafür engagierten sich der Ortsrat und die Interessengemeinschaft Spielplatz auch immer wieder gerne. "Eines ist klar", meinte Müller schmunzelnd, "wenn wir vielleicht auch nur einen der schönsten Spielplätze im Saarland haben, aber sicherlich so doch den höchstgelegenen Spielplatz im Saarland, ein Attribut, das uns keiner nehmen kann" und lässt dabei seinen Blick von der Streicharbeit an der Umzäunung weit über die Gemeinde und das nördliche Saarland schweifen. Auch der Obst- und Gartenbauverein hat ein Herz für die Kinder im Ort und wird noch in diesem Jahr einen Ahornbaum sponsern und auf dem Spielplatzgelände pflanzen, der dann reichlich Schatten spenden wird. Der Spielplatz ist in zwei Bereich geteilt, zum einen die reinen Spielgeräte wie Kletterturm mit Wendelrutsche, Schaukel, Wipptiere, Spielhäuschen, Vogelnestschaukel für die Kleinsten und großzügigem Sandkasten und eine Brückensteganlage zum Balancieren. Der Rest des eingezäunten Spielplatzes ist frei zum Laufen, Springen, Toben. Zwischenzeitlich waren die Erwachsenen fest bei der Arbeit: der Sand wurde ausgetauscht, die Umzäunung gestrichen, alle Spielgeräte auf irgendwelche Schadenstellen hin untersucht und festgestellte Mängel sofort ausgebessert. Denn Sicherheit darf nie zu kurz kommen, schon gar nicht auf dem Spielplatz. Dann wurde es Zeit für die Arbeitspause, denn wer gut "schafft", soll auch gut essen. Auch hieran hatten die Organisatoren des Arbeitseinsatzes gedacht und Groß und Klein fanden Zeit zu einem gemeinsamen zweiten Frühstück. red/dy "Für ihren Spielplatz haben die Scheidener Zeit und Geld übrig." Erhard Müller