Franz-Josef Berg bleibt Bürgermeister

Dillingen. Franz-Josef Berg bleibt weitere acht Jahre Bürgermeister von Dillingen. Der CDU-Kandidat setzte sich am Sonntagabend gegen seine Herausforderin Petra Berg (SPD) mit 58,1 Prozent und insgesamt rund 1400 Stimmen mehr durch

 Landrätin und Ministerin in spe Monika Bachmann beglückwünscht Franz-Josef Berg zur Wahl als Bürgermeister. Foto: Rolf Ruppenthal

Landrätin und Ministerin in spe Monika Bachmann beglückwünscht Franz-Josef Berg zur Wahl als Bürgermeister. Foto: Rolf Ruppenthal

Dillingen. Franz-Josef Berg bleibt weitere acht Jahre Bürgermeister von Dillingen. Der CDU-Kandidat setzte sich am Sonntagabend gegen seine Herausforderin Petra Berg (SPD) mit 58,1 Prozent und insgesamt rund 1400 Stimmen mehr durch. "Das ist ein stolzes, ein gutes Ergebnis und eine Bestätigung für unsere gemeinsame und erfolgreiche Arbeit in Dillingen", verkündete der CDU-Kandidat kurz nach seiner erneuten Wahl zum Verwaltungschef. Er wird das Amt nun bis März 2019 bekleiden.Vor neun Jahren hob Franz-Josef Berg mit 54,1 Prozent den damaligen Bürgermeister Erwin Planta (SPD) aus dem Amt. Ein ähnliches Schicksal blieb Berg nun erspart. Bei der Podiumsdiskussion von Saarbrücker Zeitung und Saarländischem Rundfunk vor einer Woche in der Stadthalle hatte er sich mehr als 54 Prozent der Stimmen erhofft (wir berichteten). Das ist ihm geglückt.

Vor allem in Pachten siegte Berg klar mit 68,9 Prozent der Stimmen. Weniger eindeutig viel das Ergebnis dagegen im Wahlbezirk Innenstadt aus. Dort erhielt der CDU-Kandidat lediglich 52,9 Prozent. Im Wahlbezirk Übern Berg gab es sogar einen Gleichstand. In der Pachtener Heide erhielt Berg dagegen 64,5 Prozent der abgegeben Stimmen.

Doch auch die Kandidatin der SPD, Petra Berg, ist stolz auf ihre 41,9 Prozent. "Das ist ein Ergebnis, auf das wir stolz sein können", gab Petra Berg kurz nach Bekanntwerden des Wahlergebnisses bekannt. Unterstützung bekam sie unter anderem von Patrik Lauer (SPD), Bürgermeister von Nalbach. "Wenn Astrid Hub bei meiner Wahl mit 34,8 Prozent der Stimmen ein respektables Ergebnis vorzuweisen hatte, dann ist das hier ein sehr respektables Ergebnis", kommentiert Lauer. Und auch andere Parteigenossen, wie der Landtagsabgeordnete Reinhold Jost, waren angereist, um Petra Berg am Wahltag zur Seite zu stehen. Doch nicht nur den Rückhalt aus der eigenen Partei sei ihr wichtig gewesen. "Das Wahlergebnis zeigt auch, dass die Dillinger Bürger mehr mitreden und mitentscheiden wollen", lautete eine Interpretation von Petra Berg. Auch dafür gab es viel Applaus von den anwesenden Genossen. Und, merkt Petra Berg an: "Bei der Kommunalwahl in Dillingen hatte meine Partei 29 Prozent und jetzt bereits 41,9."

Franz-Josef Berg konnte ebenfalls auf die Unterstützung seiner Parteifreunde zählen. Neben den Dillinger Weggefährten waren unter anderem die saarländische Ministerpräsidenten Annegret Kramp-Karrenbauer, die Landrätin und künftige saarländische Sozialministerin Monika Bachmann und der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Altmaier angereist, um Franz-Josef Berg zu gratulieren. Dabei fiel die Wahlbeteiligung vier Prozentpunkte geringer aus als noch vor acht Jahren. Lediglich 53,4 Prozent, also 8800 Wahlberechtigte, sind zur Wahl angetreten. Davon entschieden sich 2246, 25,5 Prozent, für die Briefwahl.

dillingen-saar.de

Meinung

Ein Sieg, aber kein Erdrutsch

Von SZ-RedakteurinDörte Grabbert

Franz-Josef Bergs Sieg überrascht nicht. Einen amtierenden Bürgermeister aus dem Amt zu heben, gelingt selten. Vor allem dann, wenn er in seiner Amtszeit und seinem Wahlkampf scheinbar nicht viel falsch gemacht hat.

58,1 Prozent sind ein gutes Ergebnis. Doch kein absoluter Triumph.

Eine zu Beginn relativ unbekannte Kandidatin wie Petra Berg hat dem alten und neuen Verwaltungschef echte Konkurrenz gemacht. Ihr Sieg von 41,9 Prozent ist deshalb ein stolzes Ergebnis. Am Ende haben aber 58,1 Prozent der Wähler Franz-Josef Berg ihr Vertrauen ausgesprochen. Ein Nachdenken und Hinterfragen über das eine oder andere Thema, mit dem die SPD im Wahlkampf bei der Bevölkerung punkten konnte, wäre dennoch angebracht.

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