Dem Klimawandel auf der Spur

Eppelborn. Kinder werden über Verhütungsmethoden in der Sexualität und über Drogenmissbrauch aufgeklärt. Aber wie ist es eigentlich um die Kenntnisse in Sachen Klimawandel bestellt? Genau um dieses Thema drehte es sich gestern in der Erweiterten Realschule Eppelborn, genauer gesagt haben sich die Schüler der Klasse 5 mit diesem Thema beschäftigt

 Der Regenwald fällt dem wirtschaftlichen Fortschritt zum Opfer, für Holzkonzerne oder die Palmöl-Herstellung wurden bereits viele tausend Quadratkilometer abgeholzt.Foto: dpa

Der Regenwald fällt dem wirtschaftlichen Fortschritt zum Opfer, für Holzkonzerne oder die Palmöl-Herstellung wurden bereits viele tausend Quadratkilometer abgeholzt.Foto: dpa

Eppelborn. Kinder werden über Verhütungsmethoden in der Sexualität und über Drogenmissbrauch aufgeklärt. Aber wie ist es eigentlich um die Kenntnisse in Sachen Klimawandel bestellt? Genau um dieses Thema drehte es sich gestern in der Erweiterten Realschule Eppelborn, genauer gesagt haben sich die Schüler der Klasse 5 mit diesem Thema beschäftigt. In den ersten beiden Stunden hat die Klasse 5b erfahren, was es mit dem Klimawandel auf sich hat. Diplom-Geograph Martin Fliegner von Geoscopia Umweltbildung in Bochum, im Einsatz für Germanwatch Klimaexpedition, vermittelte zunächst die Grundlagen, bevor er über die Auswirkungen des Klimawandels sprach. "Ich möchte über Spaß Wissen vermitteln und nicht irgendwelche Ängste schüren", sagte der Geograph während einer kurzen Pause. Und genau das ist ihm gelungen. Begeistert und aufmerksam hörten die Schüler zu, fragten nach und beantworteten unermüdlich Fragen. Zunächst erklärte der Geograph, dass es sich beim Klima im Gegensatz zum Wetter nicht um einen Zeitpunkt, sondern um einen Zeitraum handelt. "Klima ist ein durchschnittlicher Wert über 30 Jahre", so Fliegner. Klar, das verstanden die Kinder. Vor allem waren die 26 Schüler (einer war krank) von den Satellitenbildern beidruckt, die der Geograph dabei hatte. Über Australien flogen die Schüler via Satellitbild nach Südamerika. Dort angekommen fragte Fliegner: "Warum können die Wolken in Südamerika nicht weiterziehen? Weil sie die Anden daran hindern." Vor allem beim Thema Regenwälder staunten die Schüler nicht schlecht, wieviel da in den vergangenen Jahren abgeholzt wurde. "Es muss uns stören, wenn Regenwald abgeholzt wird", erklärte der Fachmann. Auch aktuelle Themen wie die Ölpest wurden besprochen. "Cool", fanden Timo Spaniol und Tobias Bohn die Expedition. Vor allem die Satellitenbilder faszinierten die Jungs.Sehr interessant fand auch Mitschülerin Celine Schmitt diese Veranstaltung. "Mir ist aufgefallen, dass so viele Wälder wegen uns kaputt sind", sagte das Mädchen und fuhr fort: "Ich werde meiner Mama davon erzählen und ihr sagen, was ich gelernt habe." Auch will die Schülerin ihren Papa ermahnen, wenn er wieder mal den Kühlschrank unnötig lange auflässt, wenn er sich ein Getränk herausnimmt. Theresia Weimar-Ehl betreut bei der Verbraucherzentrale Schulprojekte. Sie vermittelte den Schülern gestern im Anschluss an die Informationen von Martin Fliegner, was Kinder im Alltag tun können, gegen den Klimawandel anzugehen. "Es geht mir um die praktische Auswirkung. Ich werde den Kindern beispielsweise Energiespartipps geben." Auch hatte sie ein Energiesparfahrrad dabei. Die Verbraucherzentrale hat Germanwatch für die Schüler ins Saarland geholt. Erdkundelehrerin Fabienne Hopf resümierte zum Abschluss: "Es ist wichtig, die Kinder zu informieren. Je früher, desto besser."

Auf einen BlickDie Germanwatch Klimaexpedition ist am heutigen Mittwoch, 5. Mai, am Illtal-Gymnasium Illingen, morgen, 6. Mai, an der Erweiterten Realschule Merchweiler und am Freitag, 7. Mai, an der Erweiterten Realschule Illingen. Bilder aus dem All bringen aktuelle Berichte vom Klimawandel in Deutschlands Klassenzimmer. Bundesweit und auch in Luxemburg wurden seit 2004 über 100 000 Schüler mit der Germanwatch Klimaexpedition erreicht. ywi

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