Cusanus-Skulptur am Dom grüßt seit gestern die Passanten

St Wendel · Als Vierter im Bunde gesellte sich gestern der Heilige Cusanus, in Bronze gegossen, in die illustre Reihe historischer St. Wendeler Persönlichkeiten.

 Bildhauer Kurt Tassotti (links) und Bürgermeister Klaus Bouillon haben gestern die Bronzeskulptur des Heiligen Cusanus enthüllt. Foto: Evy

Bildhauer Kurt Tassotti (links) und Bürgermeister Klaus Bouillon haben gestern die Bronzeskulptur des Heiligen Cusanus enthüllt. Foto: Evy

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"Alle Jahre wieder geben wir eine Skulptur frei", sagte Bürgermeister Klaus Bouillon. Nach dem Heiligen Wendelinus, der Herzogin Luise und Lenchen Demuth hat sich Bildhauer Kurt Tassotti dieses Mal daran gemacht, ein Abbild vom Heiligen Cusanus zu schaffen. Die Skulptur des 1401 geborenen Juristen und Gelehrten steht vor dem katholischen Pfarrhaus mit Blick auf den Dom. Ein passendes Zusammenspiel. Warum? Das verrät die Skulptur selbst. Denn in Händen hält sie eine Stiftungsurkunde, die darauf verweist, dass Cusanus einst die Kanzel in der Basilika stiftete. Der Name des Heiligen ist in der Stadt allgegenwärtig. Als Beispiel sind das Cusanus-Haus und das Cusanus-Gymnasium zu nennen. Jetzt steht auch sein Bildnis an zentraler Stelle.

Lebensgroß hat Tassotti die Skulptur geschaffen. Insgesamt eineinhalb Jahre hat er daran gearbeitet. "Es ist ein großer technischer Aufwand damit verbunden", begründete der Bildhauer die lange Arbeitszeit. Er habe zunächst ein Original in Gips hergestellt. Dieses sei dann in die Bronzegießerei gegangen. "Sie liegt nur wenige Meter von meinem Atelier entfernt", sagte Tassotti. So konnte er jeden Fortschritt begutachten. Es sei Feinstarbeit, die Strukturen, die er vorgegeben habe, in die Bronze zu übertragen.

Der bronzene Cusanus wiegt zwischen 100 und 120 Kilo und kostete 35 000 Euro. Wenn es nach dem St. Wendeler Bürgermeister geht, ist dies nicht die letzte Skulptur, die er enthüllt hat. Vor fünf/sechs Jahren sei die Idee zu den Darstellungen historischer Persönlichkeiten entstanden. Seitdem habe man vier Skulpturen realisiert. "Es gibt aber noch weitere interessante Menschen in unserer Stadt", sagt Bouillon und denkt dabei beispielsweise an den Pianisten Philipp Jakob Riotte. "In einigen Jahren können wir dann kunsthistorische Führungen anbieten", so Bouillon.

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