St. Wendel hat wieder eine fürstliche Hoheit
St. Wendel. Nur ein paar Jahre lebte Herzogin Luise von Sachsen-Coburg-Gotha ab 1824 in St. Wendel. Und doch war sie bei den Menschen in ihrer Residenzstadt des Fürstentums Lichtenberg sehr beliebt. Seit Freitagnachmittag ist Herzogin Luise nur ein paar Schritte von ihrem einstigen Wohnsitz wieder in der Stadt präsent
St. Wendel. Nur ein paar Jahre lebte Herzogin Luise von Sachsen-Coburg-Gotha ab 1824 in St. Wendel. Und doch war sie bei den Menschen in ihrer Residenzstadt des Fürstentums Lichtenberg sehr beliebt. Seit Freitagnachmittag ist Herzogin Luise nur ein paar Schritte von ihrem einstigen Wohnsitz wieder in der Stadt präsent. Unmittelbar neben dem Rathaus auf dem Schlossplatz enthüllten Bürgermeister Klaus Bouillon und Kurt Tassotti eine lebensgroße Bronzeskulptur der Herzogin. Schick nach der Mode ihrer Zeit gekleidet, blickt sie, ihr Näschen keck erhoben, auf das Treiben auf dem Schlossplatz.Luise ist bereits die zweite in der Geschichte der Stadt wichtige Persönlichkeit, die der Bildhauer Tassotti geschaffen hat. Seit 2009 steht der heilige Wendelinus vor dem Mia-Münster-Haus. Weitere Statuen werden in den kommenden Jahren hinzukommen, erklärte Bürgermeister Bouillon. Nachdem Schlossplatz und Fußgängerzone in den vergangenen Jahren in weiten Teilen neu gestaltet wurden, sollen sie jetzt mit "Leben" gefüllt, mit Kunst verschönert werden. Tassotti sieht es als Herausforderung, lokalhistorische Persönlichkeiten in ihrem ehemaligen Lebensumfeld für die Nachwelt "erfahrbar zu machen". Intensiv beschäftige er sich mit der Persönlichkeit der Menschen, die er gestalten soll, der Zeit in der sie lebten und ihrem Umfeld. So erreiche er gleichsam eine Zwiesprache mit ihnen, die ihn bei seiner Arbeit inspiriere.Lenchen Demuth, Haushälterin und politische Weggefährtin von Karl Marx und später Friedrich Engels, 1820 in St. Wendel geboren, ist Tassottis nächster Auftrag. Im Frühjahr 2011 soll ihre Statue in der Oberstadt aufgestellt werden. ddt