St. Ingbert. Tag für Tag warten immer mehr St. Ingberter darauf, dass jemand an ihrer Haustür klingelt. Ihr Telefon ist schon lange verstummt. Die Mitarbeiter des Malteser Besuchsdienstes holen diese Menschen aus ihrer Einsamkeit heraus - ehrenamtlich und unentgeltlich. "Die Nachfrage ist groß", sagt Sabine Grimm, verantwortlich für den Malteser Besuchsdienst in St. Ingbert. Sie sucht dringend neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die ein wenig ihrer Zeit an einsame Menschen verschenken möchten. "Wir erhalten ständig Anrufe von St. Ingbertern, die jemanden suchen, der mit ihnen spazieren geht, sie beim Einkaufen begleitet, Karten spielt oder einfach nur zuhört", berichtet Sabine Grimm. Ob in privater Wohnung, Altenheimen oder Seniorenresidenzen - überall erleben die Mitarbeiter/innen das Gleiche: Einer bleibt alleine zurück, Angehörige gibt es kaum, Beziehungen haben sich aufgelöst, auch die Beine wollen nicht mehr so recht. "Die Seniorinnen und Senioren haben viel Zeit, aber niemanden, der sie mit ihnen teilt", weiß Grimm. Viele sehnen sich nach einem Gespräch, nach kleinen Unternehmungen, nach persönlicher Zuwendung. Zwei Stunden Zeit pro Woche sollten ehrenamtliche Helfer mitbringen - ob in der Woche oder am Wochenende, das entscheidet jeder selbst. "Das ist nicht viel, aber damit kann man einsamen Menschen eine große, unbezahlbare Freude machen", erklärt Grimm. Die Malteser bereiten die Mitarbeiter im Besuchs- und Begleitungsdienst in einem Einführungsseminar und in Treffen auf ihre Arbeit vor. Die Mitarbeiter sind während ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit versichert und bekommen Kosten ersetzt. redInformationen erhalten Interessierte bei Sabine Grimm von den Maltesern in St. Ingbert unter Tel. (01 76) 55 02 07 07 oder per E-Mail: sabine.grimm@malteser-st-ingbert.de.