Völklingen. Regionalverbandspräsident Ulf Huppert war am Mittwoch gern gesehener Gast beim Wehrdener Verein "Baris - Leben und Lernen". Er kündigte bei seinem Besuch den Förderbescheid des Regionalverbandes in Höhe von 67 000 Euro für die nächsten Tage an. Lebhaftes Interesse signalisierte Huppert auch für die Arbeit des Vereins, der sich seit 1986 der Verbesserung des Zusammenlebens von Menschen ausländischer und deutscher Herkunft widmet: "Ich kenne diese Probleme aus meiner Zeit als Bürgermeister der Stadt Sulzbach." Baris ist seit vielen Jahren in der Saarstraße zu Hause. In dem alten Schulhaus wird bis heute viel pädagogische Arbeit geleistet, denn neben psychologischer Beratung und vielfältigen sozialpädagogischen Aktivitäten bietet der Verein auch Hausaufgabenhilfe und Sprachkurse an. "Nur ein Drittel der Migrantenkinder hat die Chance eine weiterführende Schule zu besuchen", sagt Eckhard Rothhaar, der seit der ersten Stunde bei Baris ist. Der Anteil dieser Gruppe an Sonderschulen sei dagegen hoch. Bildung ist für ihn deswegen der Schlüssel für eine erfolgreiche Integrationsarbeit, sagt er. Das Baris-Team weiß, dass man nicht nur von Migranten sprechen kann, die inzwischen seit Generationen in Deutschland leben. Ingrid Scholz berichtete von "Heiratsmigrantinnen" - etwa in der Türkei geborene junge Frauen, die mit in Völklingen geborene Türken heiraten. Huppert lobt: "Das Gemeinwesenprojekt in der Saarstraße ist eine großartige Sache mit Vorbildcharakter." Die Fördermittel seien eine gute Investition in Maßnahmen, die für Völklingen mit seinem Ausländeranteil von rund zwölf Prozent zu einem festen Bestandteil der sozialen Infrastruktur geworden seien. al