Spitzenplatz in Deutschland halten Saarland will Ökolandbau weiter fördern

Saarbrücken · Das Saarland will seinen Spitzenplatz als Bundesland mit dem höchsten Anteil an ökologisch bewirtschafteten Landwirtschaftsflächen ausbauen und vermutlich noch in diesem Jahr weitere Fördermittel für die Umstellung zur Verfügung stellen. Das sagte Umweltminister Reinhold Jost (SPD).

 Umweltminister Jost will den Ökolandbau weiter fördern.

Umweltminister Jost will den Ökolandbau weiter fördern.

Foto: picture-alliance/ dpa/Timm Schamberger

Derzeit laufe eine Befragung unter den 1400 Landwirten, um zu erfahren, welche Flächen sie mit welchen Produkten auf Ökobetrieb umstellen wollen. „Wenn wir dann wissen, welchen finanziellen Spielraum es gibt, können wir den Deckel wieder anheben“, sagte Jost bei einem Besuch auf dem Biolandhof Gerlfangen an. 2015 habe seine Entscheidung, keine neuen Anträge zur Umstellung zuzulassen, für „etwas Unmut“ gesorgt, räumte er ein.

Tatsache sei jedoch, dass schon 2015 das ursprünglich für 2024 anvisierte Ziel erreicht worden sei, den Anteil beim biologischen Landbau, der bundesweit etwa sieben Prozent betrage, im Saarland von 10 auf 16 Prozent zu erhöhen. Für diesen „Kraftakt“ hatte das Land laut Jost bis zum Jahr 2020 neun Millionen Euro reserviert, aufgrund des großen Interesses danach sogar noch zwei Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt.

Ziel sei es nun, bis 2022 den Anteil der Ökofläche auf 25 Prozent zu steigern. „Bleibt es bei den jetzigen Fördersätzen, würde das eine Gesamtsumme von weit über 20 Millionen Euro bedeuten“, sagte der Minister. Gerade mit Blick auf Tierwohl, Landschaftsschutz und Artenvielfalt habe die Ökolandwirtschaft positive Auswirkungen.

(dpa)
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