Kochshow „Saarländische Küche ist eine bedeutsame“

Der Fernsehkoch serviert im SZ-Interview Appetit-Häppchen von seiner Show am 25. März in Saarbrücken.

 Fernsehkoch Alexander Herrmann bei der Zubereitung von selbst kreierten Leckereien.

Fernsehkoch Alexander Herrmann bei der Zubereitung von selbst kreierten Leckereien.

Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Nach der aktuellen Staffel der TV-Koch-Show „The Taste“, wo er als Juror und Coach zu sehen war, geht Alexander Herrmann 2018 wieder auf Tournee. Am 25. März kommt der Sternekoch, Gastronom und Buchautor mit seiner „Koch-Late-Night-Show“ in die Saarlandhalle Saarbrücken.

Wie beurteilen Sie die saarländische Küche?

HERRMANN Generell ist das Saarland für mich echt ein tolles Bundesland, weil ihr hier sehr viel habt. Nicht nur Agrar, sondern natürlich auch Wein und so weiter. Das klingt jetzt so normal, ist es aber nicht. Je nördlicher man kommt, da ist es mit dem Wein zu Ende. Und auch das, was die Landwirte bringen, hat manchmal eine gewisse Art von Monostrukturiertheit. Dafür leben natürlich alle oben im hohen Norden von diesem tollen Markt, der über die Schiffe entstanden ist – also den Gewürzen in Hamburg. Das ist eine Tradition. Deshalb mag ich die saarländische Küche – weil sie eine bedeutsame Küche ist, mit allen ihren wirklich feinen und deftigen Spezialitäten.

In Ihrem Live-Programm wollen Sie Geheimnisse aus dem Leben eines TV- und Sternekochs verraten. Haben Sie diesbezüglich schon ein paar „Appetit-Häppchen“ parat?

HERRMANN Generell ist es so in meiner Branche: Da gibt es so ein paar Attitüden, die sich in den letzten 30, 40 Jahren eingeschlichen haben. Da kann man schon ein wenig zynisch darüber berichten. Die Art und Weise, wie ein Service in so einem Restaurant agiert, zum Beispiel Stühle rücken und die Weinflasche aus der Hand reißen bis zu dem „sehr gerne“. Das werde ich ein wenig aufs Korn nehmen. Auch TV-technisch habe ich eine wunderschöne Geschichte: Wir waren fünf Spitzen-Köche in einer Silvestersendung. Und alles ging schief. Es war nicht essbar. Das sind natürlich Einblicke, die man sonst so nicht hat. Es gibt schon so ein paar Sachen, die ich jetzt auch nicht verraten möchte. Aber die dann auch in dieser Liga sind. Ich werde auch ein wenig die schwierigen Gäste betrachten – auch die, die man zum Beispiel zu sich nach Hause einlädt. Ich werde aber auch die kulinarischen Lösungen vorschlagen. Es geht natürlich auch um die Hobby-Kochtypen – ob es der Poser, der Rezeptsklave oder der Besserwisser ist. Auch über die werde ich ein wenig berichten. Aber ich bleibe natürlich Gentleman.

In der TV-Show „The Taste“ sind Sie als Juror dabei. Was reizt Sie daran?

HERRMANN „The Taste“ ist natürlich definitiv eine meiner absoluten Lieblingssendungen. Das hat damit zu tun, dass sie sehr echt ist und die Emotionen auch sehr real sind. Das heißt, es gibt ja viele Gameshows im Fernsehen, wo der Gast eingeladen wird, um den Raum zu füllen, irgendwelche Spielvorgaben zu machen. Das ist bei „The Taste“ gar nicht so. Die Teilnehmer haben wirklich die Möglichkeit, sich neu zu entdecken, sich weiterzuent­wickeln. Vor allem die Gewinner: Die haben immer die Chance, etwas Neues zu machen. Entweder sie kaufen sich einen Foodtruck oder machen sich selbstständig. Das ist etwas, was ich sehr schätze. Es ist nicht nur eine Show. Und deswegen muss man sehr ernst nehmen, was man da macht. Ist die Show rum, geht es erst los.

Welche Gerichte würden Sie im Fernsehen nie zubereiten?

HERRMANN Das ist relativ simpel: Alles, was in irgendeiner Weise mit einem Blauschimmel oder eben – wie ich es liebevoll nenne – „Stinkekäs“ zu tun hat. Das Zeug kannst Du ja nicht essen, das ist ja fürchterlich. Ich esse nichts, was auf der Zunge weiterstinkt.

Gibt es aktuell noch weitere Buchpläne?

HERRMANN Ab Januar gibt es mein neues Buch. Das heißt wie auch meine neue Tour im Untertitel: „Schnell mal was Gutes“ und kommt vom DK Verlag. Da geht um ganze Gerichte, um sehr einfache Teller-Gerichte und die sind in verschiedene Kapitel aufgebaut. Zum Beispiel „Soul Food“ – „Seelenfutter“, da geht es natürlich mehr um Pasta und so weiter. Und auch Dinge, die man nur hört und sie direkt essen will. Ich habe auch Currywurst darin, aber natürlich ein wenig anders. Aber sehr einfach und schnell zu machen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort