Deutsche Bahn Wartungszentrum der Bahn in Trier ist voll ausgelastet

Trier · Über zwölf Millionen Euro hat die Bahn in den vergangenen Jahren in ihr Wartungszentrum in Trier investiert – in eine zusätzliche Halle, in neue Technik und in Hochbühnen. Fast 70 Mitarbeiter sind in dem Werk beschäftigt.

Und das zum Teil im Schichtbetrieb. Dort werden alle Elektrotriebzüge der Deutschen Bahn gewartet, die in der Region Trier und im Saarland unterwegs sind. Die Dieselzüge, die auf der Eifelstrecke fahren, werden in Köln instandgesetzt.

Ins Werk Trier kommen auch die neuen Nahverkehrszüge vom Typ Coradia Continental vom Hersteller Alstom, die ab 15. Dezember von Trier nach Saarbrücken und Kaiserslautern eingesetzt werden. Alle 19 000 Kilometer, also etwa alle sieben Wochen, wird einer der 25 neu angeschafften, modernen Züge zum Boxenstopp in die Hallen rollen. Bei den Zügen handelt sich um komplett neue Züge, mit neuer Technik, neuem Komfort. Das bedeutet auch für die rund 40 Mitarbeiter des Werkes, die sich um die Wartung der Coradia Continental kümmern, dass diese erst einmal geschult werden mussten. Seit April liefen diese Schulungen, sagt Thomas Nilles. Der Leiter des Werkes arbeitet seit 2003 dort, und er kennt fast jede Schraube, jedes Bauteil, jeden Anschluss an den Zügen, die er und sein Team dort warten. Und er weiß genau, wo die notwendigen Teile in den 6800 Quadratmetern, auf denen die Hallen stehen, gelagert werden.

Das Herzstück der Coradia Continental befindet sich im Leitstand. Dort befindet sich ein Schaltschrank, in dem sich die komplette Elektronik befindet, etwa für die Bremsen, die Zugsicherheit und die Informationen der Fahrgäste. Auch diese Technik wird regelmäßig kontrolliert. Notwendig dafür sind aber keine Schraubenschlüssel, sondern Laptops, mit denen die Funktionsfähigkeit der Bordcomputer überprüft wird.

Neben den Zügen, die auf der Saarstrecke unterwegs sind, werden in Trier auch die Süwex, also die Regionalexpress-Züge von Koblenz über Trier und Saarbrücken nach Mannheim, gewartet. Und irgendwann sollen auch die Züge von einem Mitbewerber instand gehalten werden: Die Privatbahn Vlexx will seine Talent 3-Züge des Herstellers Bombardier, die im Saarland eingesetzt werden sollen, auch in Trier warten lassen. Darauf müssen jedoch Vlexx und die Saarländer mindestens bis nächsten Sommer warten, da Bombadier nicht liefern kann (die SZ bwerichtete). Vlevv übernimmt im Saarland ab Fahrplanwechsel einige DB-Strecken und hat bereits Zugausfälle angekündigt.

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