Neuer Generationen-Treff für Single-Senioren

Ludweiler. Es soll eine Maßnahme gegen die Einsamkeit sein, gegen die Armut im Alter, gegen die Isolation auf den Dörfern ohne Einkaufsmöglichkeit. In den Warndtgemeinden Ludweiler und Lauterbach soll es in Zukunft einen Generationen-Treff geben, der vor allem alleinlebende Senioren anspricht

Ludweiler. Es soll eine Maßnahme gegen die Einsamkeit sein, gegen die Armut im Alter, gegen die Isolation auf den Dörfern ohne Einkaufsmöglichkeit. In den Warndtgemeinden Ludweiler und Lauterbach soll es in Zukunft einen Generationen-Treff geben, der vor allem alleinlebende Senioren anspricht. Zur Gründung einer solchen Einrichtung hatte Wolfgang Hermann, Verwaltungsdirektor des AWO-Seniorenzentrums Ludweiler kürzlich geladen, "weil ich möchte, dass in jeder jeder Gemeinde in der ich vor Ort bin, jeder Mensch ein warmes Essen am Tag bekommt". Hannelore Weiter, (AWO Ortsverband Ludweiler) berichtete von Mitgliedern, " mehrere Witwen, die so eine geringe Rente beziehen, dass sie sich keinen Fahrbaren Mittagstisch leisten können". Auch dem Kreisvorsitzenden des VDK, Adalbert Weis (Geislautern) und Edith Vogin (AWO Ortsverband Lauterbach) sind ähnliche Fälle bekannt, wie sie sagten. Und Gerald Zieder, der die Beratungsstelle für die Belange von Menschen mit Behinderungen des AWO Landesverbandes leitet, bestätigte, dass er sehr oft mit Menschen mit sehr geringem Einkommen zu tun hat, "die sich ein warmes Essen und vieles andere auch nicht leisten können". Der Fahrbare Mittagstisch der Arbeiterwohlfahrt (Menümobil) koste im Schnitt 5,80 Euro am Tag, berichtete Zieder weiter.Als erste Maßnahme des Generationen-Treffs schlug Wolfgang Hermann die Gründung eines Kochtreffs vor. Bei seinen Mitstreitern fiel der Vorschlag auf fruchtbaren Boden, denn "Gemeinsam essen macht Spaß, gemeinsam kochen auch". In den Räumlichkeiten der AWO Ortsvereine Ludweiler und Lauterbach können Single-Senioren gemeinsam ein Menü zum Selbstkostenpreis kochen, so der Grundgedanke. Anfangs unterstützt von Gerhard Leinenbach, Hobbykoch und Mitglied im VDK Geislautern. Dabei sollten nicht nur professionelle Kräfte Aufgaben übernehmen, sondern vor allem die Menschen aus der Nachbarschaft. "Sie sind diejenigen, die helfen, Wissen zu vermitteln, und die ihren Erfahrungsschatz teilen", sagte Zieder.

Profitieren werden die Senioren jedenfalls von der engen Zusammenarbeit der verschiedenen Verbände und der Politiker, die ihre Hilfe zugesagt haben, wie die beiden Ortsvorsteher Christiane Blatt (Foto: hla) und Dieter Peters (Foto: bub). Sie erleben den oft beschwerlichen Alltag der alten Menschen hautnah bei ihren Hausbesuchen. Auch die Kinder und Jugendbeauftragte der Stadt Völklingen hat ihre Unterstützung signalisiert, ebenso wie Patrik Altmeyer, Pastor aus Ludweiler. Die Erfahrung im Umgang mit Seniorinnen und Senioren bringen Gertrud Arnold und Wolfgang Hermann von der AWO Seniorenzentrum Ludweiler mit, auch das Know-how beim Einkauf und Umgang mit Lebensmitteln.

Das nächste Treffen ist für Montag, 7. Februar, um 15.30 Uhr im Seniorenzentrum Ludweiler angesetzt. Dann soll das erste Mal gemeinsam geschnippelt, gebrutzelt und gegessen werden. Eingeladen dazu sind alle, die kommen möchten. af

Interessenten melden sich bitte bei Christiane Blatt, Tel. (0 68 98) 4 05 06 oder Dieter Peters, Tel. (0 68 02) 13 92.

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