Nach dem Frost auf den Kompost

Völklingen. Die Fleißigen Lieschen hatte es zuerst erwischt. Nachtfrost setzte den Zierpflanzen hart zu. Sie stehen schlapp, mit hängenden Köpfen in den Pyramiden in der Völklinger Rathausstraße. Aber nicht mehr lange, wie Pressesprecherin der Stadt, Kathrin Kuhn, weiß

Völklingen. Die Fleißigen Lieschen hatte es zuerst erwischt. Nachtfrost setzte den Zierpflanzen hart zu. Sie stehen schlapp, mit hängenden Köpfen in den Pyramiden in der Völklinger Rathausstraße. Aber nicht mehr lange, wie Pressesprecherin der Stadt, Kathrin Kuhn, weiß. "Bereits seit Anfang der Woche werden alle beweglichen Blumenkübel wie Balkonkästen, Ampel und Pyramiden vom Fachdienst Öffentliches Grün und Friedhöfe abgebaut", berichtet sie. In Lauterbach, Fenne, Luisenthal und teilweise auch in Ludweiler sind die Kästen bereits von den städtischen Mitarbeitern entfernt worden. Die anderen Außenbezirke werden im Anschluss betreut. Bleiben sollen dagegen die fest installierten Betonkübel, die auch der Verkehrsregulierung dienen.Veilchen, Vergissmeinnicht"Sie werden mit Herbstflor bepflanzt", sagt Katrin Kuhn, und der bestünde überwiegend aus Veilchen und Vergissmeinnicht. Die gleiche Bepflanzung werde auch in die Pflanzbeete gesetzt und dort bleiben bis Mitte/Ende Mai 2010. "Dann folgt der Sommerflor", so Kuhn. Seit 2005 gibt es das Projekt "ville fleurie" in der Hüttenstadt. Es ist eine erfolgreiche Geschichte geworden. Im Laufe der Zeit wurde die Summe für die Blumenkübel und Gefäße immer weiter aufgestockt. Mittlerweile sind sie 140 000 Euro wert. Für 40 000 Euro zusätzlich war Anfang des Jahres wieder in frische Blütenpracht investiert worden. Geranien, Petunien, Goldmarie und Zierklee schmückten die Völklinger Innenstadt und auch die Stadtteile, die sukzessive in die Kampagne mit einbezogen worden waren. Noch vor drei Jahren hatte sich der damalige Ortsvorsteher von Ludweiler, Harald Willems, der kürzlich verstarb, bitterlich beklagt, dass "sein" Stadtteil nicht begrünt werde. Mit Erfolg: Ludweiler erhielt acht meterhohe Pyramiden und fünf Blumenampeln. Auch über die Eigenarten der Blumen lernten die Gärtner eine Menge hinzu. Viele Petunien waren im letzten Sommer vom Mehltau befallen "wegen des nassen Wetters", sagte damals Tobias Noll, Chef der Stadtgärtnerei. Und wollte für 2009 mehr Fleißige Lieschen anpflanzen. "Die haben sich als untauglich erwiesen wegen starken Mehltau-Befalls," sagt jetzt Katrin Kuhn.Osterglocken wartenUnd berichtet, dass voraussichtlich 2010 die gleichen Sorten blühen werden wie in diesem Sommer, nur eben die Fleißigen Lieschen würden ausgetauscht. "Gespannt können die Bürger auf die Osterglocken sein, die als mehrjährig gesetzte Zwiebeln nun unter der Herbstbepflanzung ruhen und als Frühlingsboten die Stadt schmücken werden", sagt sie. Die Blumendekoration sei im gleichen Umfang wie in diesem Jahr geplant.

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