Die guten Geister in den Katakomben

Ludweiler. Im Verborgenen wirken manche der Mitarbeiter im Heimatkundlichen Verein Warndt (HVW). Sie werden von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, weil sie zumeist in den "Katakomben" des ehemaligen Bürgermeisteramtes in Ludweiler, in dem sich bekanntermaßen auch das Glas- und Heimatmuseum befindet, wirken

Ludweiler. Im Verborgenen wirken manche der Mitarbeiter im Heimatkundlichen Verein Warndt (HVW). Sie werden von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, weil sie zumeist in den "Katakomben" des ehemaligen Bürgermeisteramtes in Ludweiler, in dem sich bekanntermaßen auch das Glas- und Heimatmuseum befindet, wirken. Da die Archive des Heimatkundlichen Vereins immer mehr aus Nähten platzen, war man froh, in den Kellern des alten Ludweiler Rathauses, die vor zehn Jahren saniert und trockengelegt worden waren, die heimatkundlichen Relikte und historischen Bücher und Fotos archivieren zu können. Jeden Dienstag und Donnerstag, manchmal noch öfter, sind der 72-jährige Wolfgang Renno, der aus Ludweiler stammt, aber nun in Emmersweiler wohnt, sowie der 70-jährige Albert Faust als Karlsbrunn, als Kellerkinder aktiv. Dabei erinnert nur noch wenig an einen Keller. Zwar gibt es kein Tageslicht, aber bei einem angenehmen Raumklima schon fast eine wohnliche Atmosphäre. Auch dies ist den beiden ehemaligen Steigern der Saarbergwerke zu verdanken, denn sie lagerten nach der Trockenlegung erst einmal 10 000 historische und teilweise wertvolle Bücher aus und renovierten dann Zug um Zug Wände und Decken mit Holz und Gips. "Die beiden schaffen die wesentliche Grundlage für die gesamte heimathistorische Forschung und Dokumentation", freut sich HVW-Vorsitzender Karl-Werner Desgranges. Vor allem Wolfgang Renno ist damit beschäftigt, in akribischer Arbeit Bildausstellungen zusammenzustellen, alte Fotos zu scannen und zu archivieren. "Unser Bildarchiv umfasst mittlerweile rund 20 000 Bilder vornehmlich aus dem Warndt, wovon die ersten noch aus dem 19. Jahrhundert stammen." Albert Faust hat es vornehmlich der Bergbau und die Hüttengeschichte. Immer wieder erhält der Heimatkundliche Verein Nachlässe, die gesichtet, geordnet und so der Nachwelt erhalten bleiben. Sie dienen auch der Ahnenforschung.

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