Ausgangspunkt war die Schullektüre des Buches "Die Wolke" von Gudrun Pausewang . Die Schüler und Schülerinnen der 8. Klassenstufe hatten es gelesen und danach in fächerübergreifenden Gruppen zum Thema "Atomenergie - Nutzen und Gefahr" gearbeitet. Sie bereiteten eine Ausstellung vor und erarbeiteten eine Theateraufführung.

Und so wurde ein halbes Jahr lang in Deutsch gelesen. Es wurden kreative fiktive Briefe von Opfern verfasst. In Mathematik berechneten die Schüler Fluchtwege und Evakuierungszahlen. In Physik wurden Atome, Becquerel und Kettenreaktionen erklärt. In Chemie lernten die Schüler die Eigenschaften und Folgen des Austritts verschiedenster Gase. Die Fahrradwerkstatt baute nach dem Bestsellerroman "Der Junge, der den Wind einfing" ein kleines eigenes Kraftwerk aus einem Fahrrad. In der Bauwerkstatt entstand ein AKW-Modell aus nachhaltigen Rohstoffen. In Geschichte ging es um die Politik des Schweigens in solchen Situationen. In Englisch wurden Songs übersetzt wie "Earth Song" oder "What a wonderful world". In Biologie wurden die Auswirkungen einer solchen Katastrophe auf den Körper bewusst gemacht. Im sozialpädagogischen Unterricht wurde über Trauer und Massenpanik gesprochen. In Bildender Kunst und Musik wurde nach Musik gemalt, das heißt, Ausdruck der Gefühle, durch Musik angeregt und in Bildern umgesetzt.

Und dann kam das Finale: "Die Wolke", gespielt von den Schülern der Vertieften Theaterwerkstatt. Eine Stunde lang konnte das Publikum eintauchen in die Welt nach einem Super-Gau. Es gab Fluchtszenen, Massensterben und Trauer, aber auch Wut über die Hilflosigkeit der Politik und jedes Einzelnen in einer solchen Situation. Im Anschluss konnte man zwei Experten Fragen zum Thema stellen.