Dicht an dicht gedrängt erlebten mehrere hundert Besucher in der Gebläsehalle die mitreißende Wissenschaftsshow der "Physikanten" (bauen Experimente für Fernsehsendungen wie "Galileo"). Sie glänzten nicht nur mit Experimenten, sondern wussten sie auch rhetorisch brillant und unterhaltsam zu erklären. Auch Generaldirektor Meinrad Maria Grewenig wurde in diese Show mit eingebunden, als er und sein funkelnagelneues iPhone 6 in einem Faradayschen Käfig (allseitig geschlossene Hülle aus einem elek trischen Leiter wie einem Drahtgeflecht oder Blech, die als elektrische Abschirmung wirkt) auch höchste Spannung schadlos überstanden. Das Weltkulturerbe "Alte Völklinger Hütte - einer der spannendsten Orte der Welt", machte also seinem Namen alle Ehre, im doppelten Sinne.

Insgesamt kamen 2750 Besucher, so die offizielle Auskunft, und hatten ihre Freude an dem abwechslungsreichen Programm, zumal an diesem Tag der Eintritt für alle Angebote frei war. Zu den vielen Besuchern zählte auch Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger . Sie schaute nicht nur vorbei, weil sie als Aufsichtsratsvorsitzende viele der Besucher persönlich willkommen heißen wollte, sondern ist selbst "immer wieder neu von der Alten Völklinger Hütte als einer der spannendsten Orte der Welt in Bann gezogen". Platz 15 unter den 50 Weltkulturerben Deutschlands und beständig steigende Übernachtungszahlen im Saarland zeigen nach ihren Worten, dass man auf dem richtigen Weg ist und sich die Völklinger Hütte längst auch überregional und international dabei ist, ein beachtenswerter Tourismus-Magnet zu werden.

Während draußen die Hüttenmänner für die Zukunft des saarländischen Stahls demonstrierten und warben, werteten Anke Rehlinger und Meinrad Maria Grewenig drinnen in der Gebläsehalle das Weltkulturerbe Alte Völklinger Hütte als beeindruckendes historisches Symbol saarländischer Industriekultur und gleichzeitig als Fingerzeig einer innovativen Zukunft für das Saarland. Die Sanierung der Trockengasreinigung sieht die Ministerin dabei als einen weiteren markanten Meilenstein. Meinrad Maria Grewenig nutzte die Gelegenheit, allen zu danken, die an der bislang zur Aufwärtsentwicklung beigetragen haben. Neben 7000 Metern Besucherwegen, dem Unesco-Besucherzentrum, dem Landschaftsgarten "Das Paradies" und dem Science-Center Ferrodrom zeigt die Völklinger Hütte bis Montag, 16. Mai, die Großausstellung "Schädel - Ikone. Mythos. Kult.". Die Arbeiten des UrbanArt-Fotografen Nils Müller zur Adrenalin getränkten Atmosphäre des "Trainwriting" (Graffitti-Künstler haben Zugwaggons bemalt) sind noch bis Sonntag, 3. April, in der Möllerhalle der Völklinger Hütte zu sehen. Mit den Fotografien von Steve McCurry, Mitglied der legendären Fotoagentur Magnum, und der Ausstellung "Steve McCurry. Buddhismus - Fotografien 1985 bis 2013" startet die Völklinger Hütte am Sonntag, 1. Mai, das zentrale Ausstellungsthema des Jahres "Buddha und Buddhismus". Am Samstag, 25. Juni, eröffnet dann die Ausstellung "Buddha" mit 220 Meisterwerken buddhistischer Kunst aus 2000 Jahren.

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