Saarlandmeisterschaft in der Halle Titelkämpfe ohne die Aushängeschilder
Saarbrücken · Der Tennis-Nachwuchs hat seine Saarlandmeister gekürt. Die Top-Spieler Milan Welte und Sarah Müller fehlten allerdings.
Der deutsche U 16-Meister Milan Welte vom TZ DJK Sulzbachtal war kurzfristig nicht dabei. Das war für die Organisatoren der Jugend-Saarlandmeisterschaft an der Hermann-Neuberger-Sportschule die schlechte Nachricht. „Milan gegen Moritz Pfaff – das wäre ein schönes Halbfinale gewesen. Das hätte das Turnier natürlich ein bisschen aufgewertet“, sagt Carsten Marko, Verbandstrainer beim Saarländischen Tennis-Bund. Doch Welte nahm kurzerhand an den „Koblenz Open“ teil, wo der 16-Jährige in der ersten Runde der Qualifikation scheiterte.
An der Saarbrücker Sportschule kämpften 96 Teilnehmer – fast so viele wie im Vorjahr – über anderthalb Wochen um die Teilnahme an den Endspielen. In der U 16 wurde Leon Berg vom TuS Neunkirchen durch einen 6:4- und 6:3-Sieg gegen Pelle Weber vom TC Nennig Saarlandmeister. Acht Mal hat er bei den zwei Mal im Jahr (Halle und Freiluft) stattfindenden Meisterschaften schon teilgenommen. Der jetzige Titel war für den 14-Jährigen der siebte. „Das ist mein erstes Jahr in der U 16 – deswegen war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich gewinnen kann“, sagte Berg. Für 2018 hat er große Pläne. „Ich will bei den ITFs mitspielen – das sind Turniere für junge Spieler, bei denen man gegen Leute aus der ganzen Welt spielt. Da versuche ich, reinzukommen“, erklärt Berg.
Berg stand bei der Saarlandmeisterschaft auf Platz eins der Setzliste. Wie er setzten sich, bis auf eine Ausnahme, auch in den anderen Altersklassen die topgesetzten Spieler durch. Allein bei der weiblichen U 14 hatte Margaux Tulet-Jost vom TC Brebach, die auf Platz zwei gesetzt war, die Nase vorn. Sie besiegte Helena Christmann vom TC Rotenbühl mit 7:5 und 6:4.
In der gleichen Altersklasse gewann bei den Jungs Moritz Anterist vom TC Blau-Weiß Saarbrücken gegen Mannschaftskollege Nicolas Zimmermann. Die weiteren Saarlandmeister sind in der U 10 Ethan Zapp vom TC Schwalbach-Griesborn sowie Annabelle Eberle vom TC Blau-Weiß Saarbrücken und in der U 12 Max Kasper vom TC Schwarz-Weiß Merzig.
Moritz Pfaff trat bei den Ältesten in der U 18 an. „In dieser Altersklasse hatte ich noch nie gewonnen – daher ist das natürlich etwas Besonderes“, sagt der 17-Jährige vom TC Rotenbühl, der sich im Finale gegen Lars Johann vom TZ DJK Sulzbachtal mit 6:1 und 7:6 durchsetzte. Pfaff hatte bei dem Turnier an der Sportschule auch etwas Glück. Da er auf Platz eins der Setzliste stand, hatte er in der ersten Runde spielfrei. Und nachdem Mathias Lauer vom HTC Nonnweiler im Viertelfinale kein Problem für ihn war (6:0, 6:0), trat Milan Welte nicht an. Damit stand Pfaff im Finale. Er versuchte dort, sein „Spiel durchzuziehen und aggressiv zu spielen – das ist mir denke ich auch gelungen“. Auch Pfaff hat große Ziele für das neue Jahr: „Im Dezember sind deutsche Meisterschaften. Da war mein bester Platz bisher der dritte – da will ich mich natürlich nochmal verbessern.“
Bei den Mädchen gewann in der Altersklasse der U 18 die erst 15-jährige Julia Traub vom TuS Neunkirchen. Sie setzte sich im Endspiel gegen Aalyah Hohmann vom TC Alsweiler mit 6:0 und 6:3 durch. Topfavoritin Sarah Müller war nicht am Start. Die erst 13-Jährige vom TuS Neunkirchen war vom Deutschen Tennis-Bund für die inoffizielle Weltmeisterschaft in Frankreich nominiert worden. Dort schied sie in der zweiten Runde aus.
