Offenes Singen Lagerfeuermusik im Bistroformat

Sulzbach · Das „offene Singen“ der Stadt macht den Sängern und den Musikern viel Freude. Sie möchten gerne eine Fortsetzung.

 Diese Musiker gaben den Takt vor.

Diese Musiker gaben den Takt vor.

Foto: Stadt Sulzbach/Stefanie Bungart-Wickert

„Eine Veranstaltung mit dieser hochprofessionellen Begleitung findet man selten in dieser Qualität“, sagt Gerhard Schmidt-Delavant in einer Pause. Er wisse nur, dass der Kaffeehäusler in Ommersheim dies unregelmäßig anbietet und Kabarettist Detlev Schönauer mitunter ein offenes Singen gegen Eintritt veranstaltet. Schmidt-Delavant ist einer der Teilnehmer am „Offenen Singen“ der Stadt Sulzbach. Er ist extra aus Saarbrücken gekommen, ist kein Freund des Chorgesangs im Vereinsleben, aber gänzlich von der Atmosphäre im Salzbrunnen-Carrée angetan.

 Und diese ist kuschelig an diesem Abend. Rappelvoll das Carrée und gut gelaunt die Gäste. Lagerfeuermusik im Bistroformat ist das ganze überschrieben und so schnallen sich die fünf Musiker ihre akustischen Instrumente bereit und animieren die mehr als 20 Gäste zum Mitsingen. Gemeinsam intoniert man Klassiker wie „A Horse with no name“ von America, „Let it be“ von den Beatles oder „Lemon Tree“ von Fools Garden. Wo es um Lagerfeuer geht, darf natürlich auch „Take Me Home, Country Roads“ nicht fehlen.

 Bis zu sechsmal pro Jahr möchte man das offene Singen anbieten, erklärt Stefanie Bungart-Wickert. Sie ist bei der Stadt Sulzbach angestellt und hat diese Veranstaltung organisiert, die innerhalb von „Sulzbach zeigt Stimme“ stattfindet. „Ich denke, es ist eine Reihe, die sich etablieren kann“, zeigt sie sich stolz. Es ist nach der Premiere im Herbst die zweite Ausgabe. Dabei geht es vor allem darum, Einsatz und Tonlage des Gesangs vorzugeben, damit die Leute dann mit einstimmen. Entstanden ist die Idee bei einer Geburtstagsfeier im vergangenen Jahr, die Musiker sind untereinander befreundet.

So neckt sich Stefanie Bungart-Wickert, die selbst als Sängerin und Gitarristin mit dabei ist, vor allem mit Mitmusiker Tom Küntzer frotzelnd um die Wette. Dieser ist selbstverständlich ebenfalls bühnenerfahren und spielt unter anderem in der Band Sundrops mit seiner Frau Hilde Mayers-Küntzer, die auch dabei ist. Küntzer erläutert gerne mal Hintergründe zu einzelnen Songs. So erzählt er, dass es in „Summer Wine“ darum geht, dass ein Mann mittels Bowle betrunken gemacht und ausgeraubt wird. Aber es ist halt Kalifornien, überall ist es grün, was soll man machen? „Trinke mer halt eener“, sagt er scherzhaft.

 Konzentriert waren die Sänger bei der Sache.

Konzentriert waren die Sänger bei der Sache.

Foto: Stadt Sulzbach/Stefanie Bungart-Wickert

 Zwischendurch erkundigen sich die beiden danach, wo sonst noch so gesungen werde. In der Badewanne sagt jemand, wieder jemand anders benennt Kindergärten als Ort des Gesangs. Hier klopft jemand im Takt auf den Tisch, dort klatscht eine Frauenrunde euphorisch Beifall, wieder andere singen jedes „Oh“ und „Uh“ inbrünstig mit. Zufrieden mit der Veranstaltung zeigt sich auch Carrée-Betreiber Markus Parnitzke: „Ich hoffe auf eine Fortsetzung.“

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