An Karfreitag Bogen schlagen von Christus zum eigenen Leben

Sulzbach · „Wo das Leben kreuzt“ – ein alternativer Karfreitagsgang an „Lebens-Kreuzungen“ führt ab 17 Uhr zu drei Stationen.

 Tina Wagner und Patrik Theis mit dem Kreuz auf dem Ravanusaplatz.

Tina Wagner und Patrik Theis mit dem Kreuz auf dem Ravanusaplatz.

Foto: BeckerBredel

An Karfreitag gedenken jedes Jahr Millionen Christen überall auf der ganzen Welt der Leiden Christi. So auch in Sulzbach. Aber hier gibt es auch einen „alternativen Karfreitagsgang“. Und der beginnt am 30. März um 17 Uhr an der Klinik, genauer am Barbarabrunnen davor. Warum gerade am Krankenhaus?

Die Antwort haben Tina Wagner, Pastoralreferentin im Dekanat Saarbrücken und zuständig für den Treffpunkt der Generationen „Tante Anna“ in der Sulzbacher Vopeliusstraße, und Patrik Theis. Er ist Gemeindereferent der katholischen Kirchengemeinde Sulzbach.

Im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung stellen beide den Bezug von der Klinik zum Kreuz her. Denn an diesem Ort werden „Lebenswege durchkreuzt“ (Theis), und hier kämen Menschen zusammen, die „ihr Kreuz zu tragen haben“ (Wagner). Und genau deshalb werde man an Karfreitag hier anknüpfen.

Weil es am kommenden Freitag aber nicht um den Tod, sondern um das Leben geht, lautet das Motto des alternativen Karfreitaggangs denn auch „Wo das Leben kreuzt“. Und dazu passt denn auch gleich die erste Station, wie die beiden Kirchenvertreter wissen: An der Glas-Installation von Markus Hohlstein im 1. Untergeschoss der Knappschaftsklinik mit dem Titel „Das Leben“ stellt der Künstler selbst in meditativen Gedanken zu durchkreuztem Leben seine Arbeit vor.

Danach geht die Gruppe (es werden bis zu 20 Menschen erwartet) zum Bahnhof, wo die zweite Station mit Gedanken zum „Leben im Autopilot“ aufwarten wird. Hier geht es um die Frage: „Wie durchbreche ich einen Alltag voller Eile und Hektik?“ Und wie verkrafte ich das Eingebundensein in einer immer hektischere Welt. Hier an dieser zweiten Station soll es auch um die Problematik gehen: „Wie ist der Mensch getaktet“ und „wo stehe ich in unserer schnelllebigen Zeit“? Nach weiteren meditativen Gedanken zu dem Aspekt „wo das Leben kreuzt“ geht die Gruppe zur abschließenden Station im Treffpunkt Tante Anna.

Wie Wagner und Theis der SZ bei einem Redaktionsbesuch weiter sagten, geht es hier um Gedanken zum Leben in einer Pflegeeinrichtung. Eine Krankenschwester des Sulzbacher Krankenhauses werde einen anonymisierten Brief eines Pflegenden aus dem Internet vorlesen. Daran an schließen sich wieder meditative Gedanken und als Abschluss dann die Einladung der Veranstalter zum Beisammensein bei Tee und Brot.

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