Stadtentwicklung Einkaufsviertel soll schicker werden

St. Johann · Stadt Saarbrücken will Eigentümern einen Zuschuss zahlen, wenn sie ihre Immobilien modernisieren.

 Privateigentümer sollen in die Gebäude in der Bahnhofstraße und den angrenzenden Straßen investieren. Dafür gibt es Geld vom Bund und der Stadt. Die Verwaltung stellte die Pläne im Bezirksrat Mitte vor.

Privateigentümer sollen in die Gebäude in der Bahnhofstraße und den angrenzenden Straßen investieren. Dafür gibt es Geld vom Bund und der Stadt. Die Verwaltung stellte die Pläne im Bezirksrat Mitte vor.

Foto: Matthias Zimmermann

Die Verwaltung will die Stadtmitte mit Hilfe eines Förderprogramms attraktiver machen. Es handelt sich dabei um die Bahnhofstraße und Kaiserstraße sowie deren Nebenstraßen. Darüber haben Vertreter der Stadt den Bezirksrat Mitte informiert, der im Rahmen der Anhörung zugestimmt hat. Arkaden, Fassaden und Schaufenster sollen verschönert werden. Das Problem: Fast alle Gebäude gehören Privatpersonen oder Eigentümergemeinschaften. Die Stadt will Anreize schaffen, damit diese Geld in die Hand nehmen. Zum Beispiel mit einem Zuschuss aus dem Förderprogramm Stadtumbau West.

Voraussetzung, dass die Stadt die Bauvorhaben der Eigentümer fördern darf: Die Gebäude müssen im Stadtumbaugebiet „Zentrale Innenstadt“ liegen, und die Eigentümer dürfen noch nicht mit der Modernisierung begonnen haben. Eigentümer müssen sich nach Angaben der Stadt vor Beginn des Vorhabens vertraglich verpflichten, die Gebäude zu modernisieren. Die Stadt werde in der Regel nur Modernisierungen bestimmter Gebäudeteile fördern. Dazu wird vorab eine Vereinbarung geschlossen. Die Verwaltung hofft, dass vor allem die Arkaden wieder zur attraktiven Flaniermeile werden und neues Leben in leer stehende Läden einzieht – zum Beispiel Einzelhandel und Gastronomie im Erdgeschoss sowie Dienstleistungen und Wohnen in den Obergeschossen.

„Es ist zu begrüßen, dass die Stadt die Eigentümer in die Pflicht nehmen will“, sagte Sozialdemokrat Burkhard Maurer während der Bezirksratssitzung. Unter anderem wollten die Kommunalpolitiker wissen, ob dieses Förderprogramm auch für die Berliner Promenade gelte. Dort sollen eigene Förderprogramme greifen, teilte die Verwaltung mit.

Dass man inzwischen nicht nur die Fassaden im Blick haben muss, verdeutlichte Andrea Schrickel von den Grünen: „Wenn ich mich über eine fremde Stadt informiere, schaue ich sie mir im Internet an.“ Dort sehe man vor allem Luftbilder. Schrickel: „Aus dieser Perspektive sieht Saarbrücken wirklich hässlich aus.“ Die technischen Anlagen auf Flachdächern zu „verbergen“, dürfe nicht außer Acht gelassen werden, fügte sie hinzu.

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