Saar-Art lockt in den Pingusson-Bau

St Johann · Ausstellung soll helfen, das kulturelle Selbstverständnis des Saarlandes zu definieren.

"Die Mittel der Kunst und der Architektur formulieren die Verbindung gegenwärtiger Fragestellungen mit den Fragestellungen der Vergangenheit in Richtung der gesellschaftlichen Utopie. Die Utopie ist es, die uns antreibt, an einer erträglichen Gegenwart zu arbeiten." Unter dieser Maxime präsentieren Studierende und Absolventen der Hochschule der Bildenden Künste (HBK) Saar noch bis 21. Mai - gemeinsam mit den Professoren Eric Lanz und Georg Winter - aktuelle künstlerische Arbeiten und Forschungen der HBKsaar im Pingusson-Bau, in der von Georges-Henri Pingusson in den 1950er Jahren in Saarbrücken gebauten französischen Botschaft. Schwerpunkte - so erklären die Veranstalter - bilden Installation, künstlerische Fotografie und Video, Performance, Bildhauerei und Public Art im Spannungsfeld von denkmalgeschützten Elementen und zeitgenössischen Eingriffen. Die Fortsetzung und Interpretation des "Mouvement Moderne" verbindet den Bestand des historischen Gebäudes mit gesellschaftlicher Utopie. "Die Frage eines Neuordnungsplanes von Stadt und Land (1946)", so erklärt das Projektteam, "lässt sich nicht von der europäischen Idee trennen, die uns 70 Jahre später mehr denn je beschäftigt. Die Landeskunstausstellung 2017 bringt die Notwendigkeit mit sich, am kulturellen Selbstverständnis des Saarlandes zu arbeiten und mit künstlerischen Mitteln einen Zustand zu thematisieren, der alles dafür tut, den ‚ruhenden Betrieb' des schlummernden Pingusson-Gebäudes in eine vitale Zukunft zu führen."

Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler sind Marion Cziba, Mara Ebenhöh, Richard Engel, Laurenz Gugeler, Caroline Heinzel, Rosita Hofmann, Maximilian Holl, Ida Kammerloch, Anja Khersonska, Eric Lanz, Hanguk Lee, Naomi Liesenfeld, Jules Meiser, Leonie Mertes, Hannah Mevis, Martin Milojevic, Sarah Niecke, Bogdan Obradovic, Hyeonchae Oh, Ana Petrovici Popescu, Timo Poeppel, Julia Rabusai, Claudia Raudszus, Lucia Rein, Christine Reisen, Nora Veneranda Roedelstuertz, Lila Rose, Thorben Sand, Maxime Santiago, Lisa Marie Schmitt, Michael von Schönberg, Lena Schwingel, Tim Stöcker, Polina Trishkina, Wanderley Vieira, Julia E. Wagner, Martina Wegener, Christiane Wien und Georg Winter. Die Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Sonntag , 14 bis 18 Uhr. Performances und Vorträge gibt es jeden Sonntag ab 14 Uhr bzw. ab 16 Uhr. Architekturfilme laufen im Open-Air-Kino Donnerstag bis Samstag ab 21 Uhr.

stellungsorte/pingusson-bau/

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