Panne sorgt für Ärger mit der Saarbahn

Brebach · Verwirrung nach der Baustellenphase: Fährt die Saarbahn wieder überall nach Plan? Oder muss man stellenweise auf Busse umsteigen? Und wenn ja: Wo sind die Busse? Fragen, die Kunden und Angestellte überforderten.

 Die Saarbahn fährt inzwischen wieder planmäßig nach Saargemünd. Archivfoto: Saarbahn

Die Saarbahn fährt inzwischen wieder planmäßig nach Saargemünd. Archivfoto: Saarbahn

Eigentlich hatten die Saarbahnfahrgäste am Montag gehofft, dass sie nach einem Wochenende mit Bauarbeiten an der Strecke und dem damit verbundenen "Schienenersatzverkehr" mit Bussen wieder reibungslos aus Richtung Kleinblittersdorf in die Innenstadt und wieder zurückfahren können. Weit gefehlt, wie SZ-Leser-Reporterin Elke Ludwig berichtet.

"So um 13 Uhr wollte ich von der Innenstadt nach Bübingen fahren", sagt sie. Obwohl ihr Saarbahnzug eigentlich weiterfahren sollte, hieß es in Brebach: Endstation. Wie es weitergehen sollte? Dazu gab es unterschiedliche Angaben. Ludwig: "Zunächst hieß es, wir sollen in eine andere Saarbahn umsteigen, was für uns aber keinen Sinn machte." Also seien sie und andere Mitfahrer erst einmal sitzen geblieben: "Bis wir fast schon unfreundlich gebeten wurden auszusteigen."

Von Bussen sei nichts zu sehen gewesen. "Es wurden aber immer mehr, die in Richtung obere Saar fahren wollten, schließlich waren ja auch gerade viele Schüler auf dem Heimweg." Ratlosigkeit bei Saarbahnkunden und Personal. Ludwig: "Selbst in den Betriebsräumen in der Nähe des Bahnhofs konnte uns niemand sagen, wie es weitergeht." Ludwig hat ihrer persönlichen Odyssee ein Ende gesetzt, indem sie sich in Brebach von ihrem Mann mit dem Pkw abholen ließ. "Ich habe mir dann gesagt: Dann machen wir das Auto voll, und wir haben noch drei Leute mitgenommen."

Bei den Bauarbeiten am Wochenende war am Sonntagabend ein Signalkabel bei Kleinblittersdorf beschädigt worden, erklärt die Saarbahn-Pressestelle auf SZ-Anfrage. Das habe die Stellwerke gestört. Bahnverkehr gab es also nur bis Brebach. Ein Großteil der für einen "Schienenersatzverkehr" zur Verfügung stehenden Busse sei aber bereits fest im Bereich Riegelsberg-Walpershofen eingeplant und im Einsatz gewesen. Offiziell heißt es: "Deshalb konnten kurzfristig keine Busse für die Strecke Saargemünd/Brebach abgezogen werden. Für einen ‚Ersatzverkehr' wurden ein Bus und zwei Pendelbahnen eingesetzt, die die Haltestellen zunächst stündlich, später jede halbe Stunde, angefahren haben. Einige Fahrgäste mögen dadurch den Eindruck gewonnen haben, dass kein ‚Schienenersatzverkehr' fahren würde. Dafür möchten wir uns entschuldigen."

Leserreporter erreichen die SZ unter Tel. (06 81) 5 95 98 00, E-Mail leser-reporter@sol.de

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