Saarbahn fuhr wegen Warnstreik nur bis Brebach
Saarbrücken. Der Warnstreik im privaten Nahverkehr hat sich auch auf den Fahrbetrieb der Saarbahn ausgewirkt. Von 6 Uhr morgens bis 7.54 Uhr konnte die Saarbahn gestern statt bis zur Endstation in Saargemünd nur bis Brebach fahren
Saarbrücken. Der Warnstreik im privaten Nahverkehr hat sich auch auf den Fahrbetrieb der Saarbahn ausgewirkt. Von 6 Uhr morgens bis 7.54 Uhr konnte die Saarbahn gestern statt bis zur Endstation in Saargemünd nur bis Brebach fahren. "In Kleinblittersdorf saß ein Fahrdienstleiter einer privaten Firma, der gestreikt hat", erklärt Saarbahn-Pressesprecherin Sarah Schmitt auf SZ-Anfrage. Die Fahrdienstleiter ermöglichen die Einfahrt in die Bahnhöfe: Sie prüfen, ob die Strecke frei ist und geben die Zustimmung. Aufgrund des Streiks des Fahrdienstleiters haben die Verkehrsbetriebe ab Brebach Schienenersatzverkehr mit Bussen angeboten. Da die Streiks aber angekündigt waren, seien nach Vermutung von Sarah Schmitt viele Fahrgäste auch schon auf Alternativen ausgewichen. Wie viele Fahrgäste gestern auf den Schienenersatzverkehr angewiesen waren, konnte die Saarbahn nicht ermitteln. Durchschnittlich benutzen in dieser Zeit an die 1000 Fahrgäste die Züge in beiden Richtungen. Zum Warnstreik aufgerufen hatten die Bahngewerkschaften Transnet und GDBA. Sie fordern einen Branchentarifvertrag, damit alle Bahnangestellten im Nahverkehr, egal ob bei einem privaten Unternehmen oder beim Marktführer Deutsche Bahn, bundesweit gleiche Löhne erhalten. Momentan zahlen die privaten Konkurrenten ihren Angestellten bis zu 20 Prozent weniger als die Deutsche Bahn.