Immer weniger Erstklässler in Saarbrücken

Saarbrücken · Am Montag werden in Saarbrücken 1338 Kinder eingeschult, 19 weniger als 2013. Noch deutlicher fällt der Rückgang beim Vergleich mit den Zahlen von 2008 auf. Damals gab es noch gut 140 Schulanfänger mehr.

 1338 junge Saarbrücker starten am kommenden Montag ihre Schullaufbahn. Symbolfoto: Rehder/dpa

1338 junge Saarbrücker starten am kommenden Montag ihre Schullaufbahn. Symbolfoto: Rehder/dpa

Am Montag ist es wieder soweit: Die Pausenbrote sind geschmiert, die Schultüte gepackt. Aufgeregte Kinder schnallen ihre Ranzen auf den Rücken, und stolze Eltern bringen sie zum ersten Schultag.

In Saarbrücken gibt es in diesem Jahr 1338 Schulstarter. Sie werden insgesamt 65 Klassen an den 27 Grundschulen und den beiden Dependancen in der Landeshauptstadt besuchen. Im Vergleich zum vorigen Schuljahr gibt es zwar weniger Schüler, der Rückgang ist aber vergleichsweise gering. Im Jahr 2013/2014 waren es 1357 Erstklässler .

Mit Blick auf die Zahlen von vor einigen Jahren ist der Unterschied allerdings gravierend. Im Jahr 2008/2009 gab es beispielsweise noch 1481 Schulanfänger . Insgesamt lernen 5236 Jungen und Mädchen an den Saarbrücker Grundschulen und den beiden Dependancen. An der Gesamtzahl lassen sich die sinkenden Schülerzahlen besonders erkennen: Vor genau zehn Jahren gab es noch 6145 Grundschüler in Saarbrücken .

Eltern und Kinder können sich die Grundschule nicht aussuchen. Jeder Wohnort ist einem bestimmten Schulbezirk zugeordnet. Somit bestimmt der Wohnort auch, auf welche Schule das jeweilige Kind geht. Es gibt nur wenige Ausnahmen. Stadtsprecher Robert Mertes erklärt: "Welche Grundschule die Kinder besuchen, hängt davon ab, in welchem Schulbezirk sie wohnen. Hier gibt es grundsätzlich keine Wahlfreiheit. Ausnahmen sind nur in ganz begrenztem Umfang möglich, zum Beispiel bei Ganztagsgrundschulen. Hier können je nach Aufnahmesatzung der Ganztagsgrundschule auch Kinder aus anderen Schulbezirken aufgenommen werden. Auch können Kinder, die im grenznahen Frankreich leben, mit Zustimmung des Bildungsministeriums und der Stadtverwaltung aufgenommen werden."

Am besten besucht ist mit 100 Erstklässlern die Grundschule Weyersberg. An den Schulen Folsterhöhe und Scheidt gab es im vergangenen Jahr noch zwei erste Klassen. Dieses Jahr mussten die beiden Schulen jedoch von zweizügig auf einzügig umstellen. Die gute Nachricht lautet: Die Stadt verliert dennoch keine einzige Grundschule. Robert Mertes erläutert: "Maßgebend ist für einen geordneten Schulbetrieb, dass eine Grundschule mindestens 80 Schüler aufweist. Und über dieser Zahl liegen alle Saarbrücker Schulen deutlich."

Ab diesem Schuljahr gibt es nach Angaben der Stadtverwaltung in Saarbrücken fünf echte, also nicht bloß freiwillige Ganztagsgrundschulen. Schon bisher gab es "gebundene Ganztagsgrundschulen" an den Standorten Dellengarten, Kirchberg, Rastpfuhl und Wiedheck. Nun kommt die Grundschule Füllengarten hinzu.

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