Grüne ziehen Antrag für neue Zoopreise zurück

Saarbrücken · Der Antrag der Grünen-Stadtratsfraktion, die Eintrittspreise im Zoo zu ändern, wird an diesem Dienstag doch nicht im Saarbrücker Stadtrat behandelt. Die Fraktion ruderte nach der Diskussion im Zooausschuss zurück.

 Zu jeder Jahreszeit im Saarbrücker Zoo zu sehen: Die Giraffe. Foto: bub

Zu jeder Jahreszeit im Saarbrücker Zoo zu sehen: Die Giraffe. Foto: bub

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Um mehr Besucher in den Saarbrücker Zoo zu locken, hatte die Grünen-Stadtratsfraktion beantragt, unterschiedliche Eintrittspreise für Winter und Sommer festzulegen. Zudem hatte sich Thomas Brass, Vertreter der Fraktion im Werksausschuss des Zoologischen Gartens, für zwei Familientage im Jahr ausgesprochen. Unter dem Motto "Zahl', was du willst" sollten so Besucher animiert werden, den Wert des Zoobesuchs selbst festzulegen. Jetzt hat die Fraktion den Antrag jedoch wieder zurückgezogen. Er soll nicht am morgigen Dienstag im Stadtrat diskutiert werden. Das teilte Stadtsprecher Robert Mertes auf SZ-Anfrage mit.

Die Zooverwaltung hatte im Ausschuss dargelegt, dass unterschiedliche Eintrittspreise im Sommer und Winter "umständlich und unpraktikabel" seien. Das Angebot des Zoos sei das gesamte Jahr über gleich. "Wenn Tiere kälteempfindlich sind, können die Besucher sie in den Warmhäusern sehen, zum Beispiel die Riesenschildkröten", sagte Mertes. Mit einer solchen Preisgestaltung gehe außerdem mit dem Risiko einher, dass weniger Jahreskarten verkauft würden. Die Grünen-Fraktion habe aus diesem Grund ihren Antrag zurückgezogen, sagt die Stadt. Auch der Vorsitzende des Vereins Freunde des Saarbrücker Zoos, Frank-Thomas Bienko, hatte sich eher kritisch dazu geäußert: "Ich bin mir unsicher, ob es die Leute beispielsweise von zwei Euro abhängig machen, dass sie im Winter in den Zoo gehen."

Der Saarbrücker Zoo werde stets aufgewertet, sagt Mertes. So seien in den letzten Jahren ein neues Außengehege für die Gorillas hinzugekommen und die Pinguin-Anlage neu gestaltet worden. Der Service für die Besucher soll verbessert werden. "Ein Online-Ticket-Verkauf ist in Vorbereitung", sagte Mertes. So sei die Stadt sich sicher, noch mehr Besucher zu gewinnen. Im vergangenen Jahr hatten 235 000 Menschen den Tierpark besucht.

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