Beim Richtfest am Freitag packte Bewohnerin Inge Schwarz, stellvertretend für alle, die Erlebnisse mit Lärm und Staub in einen humorvollen poetischen Text - man lacht das Ganze weg und freut sich auf den Frühling, wenn das Haus und der Garten, den man sich mit der Modernen Galerie Saar teilen wird, fertig sind.

Vom Museum hatte das Stift ein Grundstück erhalten, um den Erweiterungsbau realisieren zu können. Im Gegenzug stellt das Stift in der Tiefgarage Parkplätze fürs Museum zur Verfügung und hat sich dessen Klimaanlage aufs Dach gepackt.

Das Altenhilfezentrum Langwiedstift ergänzt für etwa 6,7 Millionen Euro das bestehende Haus um ein vierstöckiges Gebäude. Im Erdgeschoss entsteht ein sogenanntes Hausgemeinschaftsmodell für Demenzkranke mit zwölf Zimmern und Gemeinschaftsräumen. Außerdem werden 26 Appartements des betreuten Wohnens entstehen. Die neu gewonnene Wohnfläche beträgt etwa 2000 Quadratmeter. Außerdem renoviert die Stiftung in einem Zug den Westflügel, an dem das neue Haus andockt: Doppelzimmer werden wegen anderer Nachfrage in Einzelzimmer umgebaut, neue Bäder und Fenster installiert.

Geschäftsführer Jörg Strauch bedankte sich beim Richtfest bei Firmen, Handwerkern und Planern, die "zuverlässig und gut gearbeitet" hätten. Wie Polier Günter Steinmetz von der Firma OBG sagte, seien täglich etwa 40 bis 50 Personen auf der Baustelle beschäftigt.

Maurermeister Steinmetz durfte auch den Richtspruch vortragen; die Zeremonie wurde hier mit dem Zerschlagen eines kleinen Rotweinglases beendet, ehe etwa hundert Gäste, darunter auch Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD),bewirtet wurden. Der Kälte trotzte die Gemeinschaft mit Hilfe von Heizpilzen.

Auch Prof. Dr. Stephan H. Flüchter, der Präsident der Stiftung Langwied, begrüßte, wie sich das bei einem Richtfest gehöre, zuerst "die Bauleute", denn das sei deren Tag. Die Fertigstellung des Hauses habe alle "sehr beeindruckt".